Es ging einfach nicht anders, ich musste diesen zuletzt erwähnten Musikdienst ausprobieren und er gefällt mir insgesamt etwas besser als der Konkurrent Napster, obwohl auch hier die Bedienung unendlich mühsam ist und sich die Softwareunterstützung auf Windows-Rechner beschränkt, was bei der Spinnefeindschaft zwischen Sony und Apple nicht verwundert.

Worum geht’s? Qriocity bietet für verschiedene (neuere) Sony-Geräte einen Streaming-Dienst, der für 10€ monatlich Zugriff auf eine sehr umfangreiche Datenbank ermöglicht. Während ich hier tippe höre ich das Live-Album der Band „Extreme“ von 2009, von dem ich bis gestern nicht wusste, dass sie noch touren. Hammer! Nuno Bettencourt live. Jedoch ist die Datenbank nicht „vollständig“ – bei manchen Bands, wie z.B. Spock’s Beard, findet man nur bestimmte Alben; andere Bands, wie Metallica oder die deutschen größeren Punk-Bands, findet man gar nicht, insgesamt gefällt mir das Angebot jedoch ziemlich gut.

Aufgewogen wird dieses Manko durch den Zugriff auf Hörspiele. So stehen einige aktuelle Folgen der „Drei ???“ online bereit und wer Kinder hat, weiß den Zugriff auf alle Bibi Blocksberg-Folgen oder eine Europa-Reihe, in der Märchen, Sagen und Kinderromane nacherzählt werden, durchaus zu schätzen.

Der Dienst bietet den Zugriff auf vorgegebene Genres wie „Jazz“, „Klassik“, „Metal“ etc., nach Stimmungen, nach verschiedenen Top100-Listen oder auch sortiert nach Dekaden, sodass man beispeilsweise nur Musik der 1960er-Jahre hören kann, wenn man mag… und wenn der Zufallsgenerator nicht danebengreift. Großes Gelächter erntete die Kiste gestern, als wir die 2000er auswählten und uns die Software eine 80er-Jahre-Compilation, veröffentlicht in den 2000ern, vorspielte.

Fazit: Auf der Playstation zu suchen und zu navigieren ist mühselig. Doof ist die fehlende (und nicht zu erwartende) iPhone-Unterstützung. Ich hoffe, dass Apple langsam in die Hufen kommt und einen eigenen Streaming-Dienst etabliert, ansonsten sehe ich dem iTunes-Store langfristig die Felle davonschwimmen.