Manchmal ist es einfach so, dann muss eine neue Gitarre her. Ich war ja schon vor einigen Wochen auf die aufwändig gestaltete Website von Bigfoot-Guitars gestoßen und hatte dort das folgende Exemplar einer Fender American Deluxe entdeckt, mich für einen Kauf entschieden und bei Bigfoot nachgefragt. Leider hatte das gute Stück schon eine Woche vorher ein anderer Glückspilz erstehen können, aber Felix von Bigfoot bot mir am Telefon gleich an, doch mal seine anderen Stratocaster-Modelle auszuprobieren. Da es von Bielefeld bis Paderborn nur ein Katzensprung ist: gesagt, getan!

Bei Bigfoot-Guitars

Wer den Weg nach Paderborn auf sich nimmt, erlebt dann eines der nettesten Verkaufserlebnisse überhaupt: Bei einer guten Tasse Kaffee, umgeben von zahllosen Gitarren, kann man sich mit Felix entspannt über Gitarren und Modelle aller Art austauschen, nebenher diverse Modelle ausprobieren und beiläufig etwas über Swart-Amps, die Preisgestaltung großer Gitarrenhersteller oder von anderen lokale Hardware-Spezialisten erfahren. Nach gut über zwei Stunden, die wie im Flug vergehen, verlässt man Bigfoot-Guitars in der Regel mit einer fantastischen gebrauchten Gitarre. In meinem Fall mit einer American Standard Stratocaster in Olympic White:

Foto by Bigfoot-Guitars.

Die Gitarre stammt aus dem Jahr 2016, ist in tadellosem, nahezu ungespieltem Zustand und es ist erstaunlich, dass man sie auf dem Second-Hand-Markt schon bekommen kann. Gut für mich, denn so liegt sie preislich weit unter ihren Schwestern aus dem aktuellen Jahrgang, bietet aber dieselbe Qualität und moderne Verarbeitung.

Leicht ist es allerdings nicht, sich für eine Gitarre zu entscheiden, wenn man umgeben ist von lauter tollen Alternativen: Da war eine wirklich schöne Strat von Schecter, die mir dann leider optisch nicht zugesagt hat, eine ebenso gute Stratocaster von 2013 in Sienna Sunburst, und besonders eine gerelicte, niederländische Haar mit fantastischen Kloppmann-Pickups hatte es mir angetan, sprengte aber knapp das Preislimit.

American Standard Stratocaster

Die American Standard hat es dann geschafft. Mit Koffer und dem nahezu uneberührtem Case-Candy wechselte sie ihren Besitzer und erfreut mich seitdem mit ihrer großartigen Bespielbarkeit und ihrem knackigen Sound. Werde aber demnächst dünnere Saiten aufziehen, denn die Bendings in den höheren Lagen sind wirklich nicht von Pappe – auf meiner PRS SE gehen die butterweich.

Völlig unterschiedlich auch der Klang beider Instrumente. Ein kleines Soundbeispiel findet man im Folgenden. Als Erstes hört man die neue Strat mit ihren Singlecoils, klar und drahtig mit gutem Attack; danach die PRS mit ihren Humbuckern, die doch etwas weniger Attack bieten und auch deutlich dumpfer klingen (was aber auch an den älteren Saiten liegen kann).

Finde, die PRS wirkt deutlich „behäbiger“. Freue mich sehr über den Neuzugang und die Bekanntschaft mit Bigfoot-Guitars! Werde da auf jeden Fall öfter mal vorbeischauen. Die tollen Bilder in diesem Beitrag bekommt man übrigens gleich mitgeliefert. Sie stammen auch von Bigfoot-Guitars und dürfen hier nur mit ausdrücklicher Genehmigung verwendet werden.