Schaue in den letzten Tagen erstaunlich viel Olympia und ignoriere alle Vorbehalte wegen Doping und bin ehrlich gesagt positiv überrascht, dass die „schlechte“ Goldemedaillenbilanz so wenig schlechte Schlagzeilen produziert. Und was die Sportler sich teilweise freuen: Das Tischtennisteam hat sich nach dem Gewinn der Bronzemedaille gefeiert, als wäre es die goldene! So wünsche ich mir Sport: Freude bei Erfolg, auch wenn es nicht der erste Platz ist.

Bin eben über einen Artikel gestolpert, dass Bernanke vor 50 Lehrern einen rührenden Vortrag über die Aufgabe der Notenbank und das Wunder des freien Marktes gehalten hat. Es sei, so Bernanke, „einer der aufregendsten Momente, die Idee der unsichtbaren Hand zu verstehen“. Das kann auch nur jemand sagen, der selber als Chef der Notenbank jeden Tag ein wenig „unsichtbare Hand“ spielen darf, wenn er die Zinsen hoch und runter regelt – wo der Markt sich doch von selbst regulieren müsste. Und was hält Bernanke davon, Banken, die sich zu riskant verspekuliert haben, der wunderbaren unsichtbaren Hand zu überlassen? Na, die soll der Staat retten, indem er deren Schrottpapiere aufkauft. Unsichtbar? Eher ein hübscher Mythos.