Bin ich jetzt eigentlich moralisch dazu verpflichtet, jeden Blogbeitrag mit einem verlinkten Küchenfoto zu versehen? Sonst kommen wir ja nie zu Potte. Was machen "wir" eigentlich, wenn Marions Kochbuch Rang 1 in der Bildersuche streitig gemacht wurde? Wie machen wir ihr dann Rang 2 streitig? Und Rang 3? Und Rang 4? Und Rang… naja, ihr wisst schon?
Und was tun wir, wenn Familie K. umsattelt auf, sagen wir mal, Autobilder? Oder auf Bilder von Werkzeug? Oder… oder… oder…?
Ich weiß, das ist jetzt beckmesserisch und ich bin ein kleiner pingeliger Blogosphärenspalter, aber ich wollte ja nur mal fragen, ob jemand eine Antwort darauf hat – ich habe nämlich keine. Das ist irgendwie, als wolle man Alkoholiker vor dem Alkoholismus retten, indem man im Edeka um die Ecke alle Spirituosen aufkauft. Und dabei vergisst, dass im Rewe nebenan genau dasselbe Zeug steht. Und im Spar auf der Seite gegenüber ebenfalls. Aber Petereit Edeka würde sich darüber freuen, denke ich.
Wirkllich helfen würde nur der denkende Mensch vor dem Bildschirm, denn dessen Kopf ist tatsächlich viel schneller in der Lage, zu entscheiden, ob das Bild, das Google als zehntes ausspuckt, nun unter freier Lizenz steht oder nicht. Er muss nur um die Problematik wissen und genau das sollte unsere Aufgabe als kommunikatives Geflecht sein: Aufklärung.
Aber hey, ich bin ja voll des guten Willens. Und da es brauchbare Bilderdatenbanken mit einem HolladieWaldfee-Pagerank durchaus schon gibt, linke ich hier mal das schmackhaftes Bildchen eines Wiener Schnitzels.
Das hier ist das sinnvollste Blogposting, das ich bisher zu dem Thema gelesen habe.
Ja richtig.
Im Grunde müsste die gesamte Blogosphäre samt angeschlossenem Qualitäzjournalismus(tm) permanent den grassierenden Abmahnmissbrauch (oder doch den solcherart politisch erwünschten Ge-Brauch?) thematisieren. Und das immer wieder: als einen offensichtlich politisch erwünschten Misstand unseres Rechtswesens, an den (ebenfalls offensichtlich) niemand die Hand legen will.
Das Thema dürfte gar nicht mehr aus der öffentlichen medialen Diskussion verschwinden.
Vielleicht würden sich dann ein paar Verantwortliche daransetzen, etwas zu ändern?
(Hmm, ja, man soll die Woche ja immer optimistisch beginnen …)