Heute war das Laufen ein Schuss in den Ofen, den letzten Kilometer meiner Hausstrecke bin ich nur gegangen. Irgendwie war da der Ofen aus, mag’s dem schwülen Wetter, dem frühen Mittagessen oder anderen Gründen geschuldet sein. So schlecht war ich auf den letzten 300 Kilometern noch nie unterwegs. 

Nebenan wird gerade die Straße aufgerissen, anscheinend hat dort ein Kabel gebrannt, was sich bei uns durch weniger Strom bemerkbar machte. So konnten wir gestern lernen, dass der Strom in (über?) drei Phasen ans  Haus geliefert wird, sodass einige Räume Strom bekamen, andere hingegen nicht. Doof, dass Herd, Küche und Heizung zu den letzteren gehörten. 🙁

Heute kamen dann die Bauarbeiter und stellten auf unbestimmte Zeit auf der ganzen Straße erneut den Strom ab, was den ein oder anderen kaffeesüchtigen Nachbarn dazu veranlasste, öfter einmal nachzufragen, wann es denn endlich weitergehe. Hoffe, dass die Jungs morgen den Strom nicht mehr abschalten müssen; es ist doch erstaunlich, wie abhängig man von dem Zeug ist. Nein, nicht vom Kaffee, natürlich vom Strom.  Und eigentlich ist es auch nicht erstaunlich, abhängig zu sein; es ist höchstens erstaunlich, dass wir so etwas Grandioses wie Strom jeden Tag nutzen können. 

Da am Computer lesen flach fiel, habe ich in „Der Hund, der Eier legt. Erkennen von Fehlinformationen durch Querdenken“ weitergelesen. Eine spannende Lektüre, die an Beispielen und zum Nachrechnen aufzeigt, wie man mit Statistik lügen kann (und das auch kräftig tut). Kann ich nur uneingeschränkt weiterempfehlen, auch wenn ich noch nicht ganz durch bin.