Isch 'abe gar kein Untertitel...

„Realitätsnahe Ausbildung“

Meinte der Radiomoderator gerade. In Bezug auf diese Bundeswehrgeschichte in Coesfeld. Das zeigt mal wieder, dass man
einfach nur die richtigen Vokabeln in den Diskurs streuen muss – ein
paar Plapperpapageien werden sie schon bereitwillig aufgreifen und den Leuten Sand in die Augen streuen.

Kann mir bitte jemand erklären, was daran "realitätsnah" sein
soll, dass Rekruten(!) mit Stromstößen gefoltert werden? Von welcher
Realität redet der Herr Radiomoderator da? Hält er deutsche Rekruten
generell für Piloten israelischer Kampfjets, die über palästinensischem
Gebiet abschmieren werden? Oder kennt er geheime Pläne, nach denen
Grundwehrdienstleistende demnächst im Irak eingesetzt werden sollen?
Verteidigen deutsche Rekruten bald Deutschland am Hindukusch? Oder hat
der gute Mann einfach zu viel Rambo geguckt?

2 Kommentare

  1. Quality

    Nunmal nicht so voreilig, Du Zivilist!

    Soldaten lernen über die Folter hinaus auch noch, wie man Hemden auf A4 faltet. Das braucht schon seine 10 Monate. Und wie man zeltet und Stube fegt und Schuhe bindet und Kartoffeln schält und Betten macht und „Guten Morgen“ sagt und im Wald herumkriecht und noch vieles mehr. Nicht zu vergessen die 5 Schuss mit scharfer Munition, für die ja auch noch Zeit gefunden werden muss. Würden wir die Folter aus dem realitätsnahen Ausbildungsplan streichen, könnten wir ja gleich die Wehrpflicht abschaffen…

    Moment mal…

    Mein Homepage-Link führt zu einer Geschichte, in der ich die Wehrpflicht abschaffe.

  2. Hokey

    Stiefelputzen nicht zu vergessen! Das ist zukunftsträchtig. Immerhin streben wir an, eine Dienstleistungsgesellschaft zu werden…

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