Über 1.100 tote Menschen in Bangladesh. Und nicht nur Billigmarken wie KIK oder H&M verschulden sich an diesen Menschen, erst gestern Abend lief eine Reportage über Dumpinglöhne beim Nobelhersteller Mercedes Benz, dessen Karossen man nun nicht gerade als preisgünstig bezeichnen kann.

Da gibt es die Ausbeutung der Dritten Welt, wo man sich nicht um Gewerkschaften und Arbeiterschutz kümmern braucht; wo man seine blutigen T-Shirts produzieren lässt und – der unübersichtlichen Produktions- und Lieferkette sei Dank – seine Hände in Unschuld weißwaschen kann. Und dann gibt es die Ausbeutung in der Ersten Welt, wo man Menschen für Hungerlöhne schuften lässt, die dann vom Staat ääh… dem Steuerzahler dir aufgestockt werden. Während bei lächerlichen Diätenerhöhungen die ganze Republik wutentbrannt aufjault, zahlt sie brav über die Arbeitsagenturen die Löhne, für die Edelkarossenproduzent Mercedes sich zu geizig ist.

Konsequenzen? Keine in Sicht. Das bisschen Imageschaden ist doch nur temporär. Weitermachen.