Der Vollständigkeit halber ein kurzer Nachtrag zum Autofahren: Größere Städte und insbesondere Parkhäuser sind des schnellen Herzinfarktes Freund!  Das Halten unter Warnblinklicht auf der Hauptverkehrsstraße in der zweiten Reihe ist in Chania anscheinend nichts Ungewöhnliches und die Motorrollerfahrer geben ihr Bestes, um ihren autofahrenden Genossen den Schweiß auf die Stirn zu treiben. 

  Doch das Halten in zweiter Reihe wird nicht nur auf den Straßen Chanias praktiziert. Nachdem wir uns vor Freude weinend beglückwünschten, tatsächlich ein Parkhaus gefunden zu haben, wurde meine Klaustrophobie auf die Probe gestellt: Selbst im finstersten Parkhaus Bielefelds habe ich nicht so dunkle und enge Parknischen gesehen, wie hier, wo zwei Mitarbeiter unermüdlich über alle vier Ebenen flitzten und dafür Sorge trugen, dass alle einfahrenden Autos auch einen Platz bekamen, in welchen sie den Fahrer dann netterweise auch gleich einwiesen.  Ob die sich im Fahrzeug befindlichen Personen dann auch genug Platz zum Aussteigen hatten, ist mir nicht bekannt, denn wir hatten das Glück, einen der seltenen geräumigen Parkplätze zu bekommen. Während unserer Fahrt von Stockwerk 1 in Stockwerk 4 wurden wir allerdings Zeugen des mehrfach praktizierten „In-der-zweiten-Reihe-Parkens“ – im Parkhaus

Erstaunlich ist auch die Ungeduld der hiesigen Autofahrer. Scheint im Alltag alles einen eher ruhigen Gang zu gehen, so kennen die Kreter kein Halten mehr, sobald sie im Auto sitzen. Da wird gehupt, kaum dass die Ampel auf Grün gesprungen ist und falls das mit dem Überholen nicht so klappt wie gewünscht, dann kann es passieren, dass auch mehrere Fahrzeuge in dritter Reihe überholt werden. 

Alle irre.