Wenn es ein Fach gab, das ich wie die Pest gehasst habe an und das an allen vier Schulen, die ich besucht habe, dann war das Kunst. Kunst ist für mich der Inbegriff der institutionalisierten Frustration: zerknüllte Blätter, verlaufene Farben, krumme Schnitte, zermatschter Ton, verhauene Specksteine, hässliche Männlein, kafkaeske Selbstportaits, vertropfter Klebstoff, unmenschliche Wutanfälle – das volle Programm. Ich kann ohne zu Lügen behaupten, in Kunst nie auch nur irgendetwas annähernd Ästhetisches oder Gelungenes präsentiert zu haben. Ich bin vermutlich der einzige Mensch auf Erden, dessen künstlerische Ergüsse nie einen schulischen Schaukasten von innen gesehen haben.

Trotz allem, oder vielleicht gerade deswegen, bewundere ich Menschen zutiefst, die mit einem einfachen weißen Blatt Papier so etwas hinbekommen. (via Nerdcore)

Nachtrag
Fehler: Den Künstler findet man hier. Das verlinkte Blog genießt gerade nur die geballte Aufmerksamkeit.