Isch 'abe gar kein Untertitel...

Expertentipps – brauchbare und weniger brauchbare

Überall Fernseh-Experten, die mit ernster Miene darauf verweisen, dass man nun in Griechenland ernsthaft aufpassen müsse. Es könne eng werden mit dem Sprit, mit Importportgütern und besonders dem Bargeld. Und besonders auf den Inseln. Man kommt sich dann ziemlich blöd vor, wenn man vor lauter Panikmache mit Taschen voller Kleingeld nach Griechenland reist, und dann feststellt, dass all die Expertentipps für’n Eimer waren.

Lerne stattdessen Reiseführer schätzen. Da steht alles drin, mehr braucht man nicht. Haben uns einen zehn Jahre alten Kreta-Reiseführer aus der Stadtbibliothek ausgeliehen und nutzen den zur Orientierung und um auch „Geheimtipps“ zu finden. So geheim das eben sein kann, wenn der Tipp erstens in einem öffentlich käuflichen Reiseführer steht und dazu noch zehn Jahre auf dem Buckel hat. Doch erstaunlicherweise funktioniert das mit den Geheimtipps ganz großartig.

Gleich am dritten Tag versuchten wir es mit einem angeblich supertollen Strand, riskierten eine Stunde Fahrt und einspurige Gebirgsstraßen mit einem klapprigen Nissan Micra, um am Ende am schönsten, leersten und saubersten Strand Kretas zu landen:

Strand von Triopetra
Der Reiseführer lag goldrichtig. Den Strand machte alles aus, was man sich unter einem Geheimtipp so vorstellt: Die Anfahrt etwas mühsamer, aber zur Belohnung wenig Menschen, absolut klares Wasser, feiner Sand und eine sehr freundliche Gastronomie. Keine einzige Klimbim-Bude mit Strohhüten und Badelatschen. Einfach nur ein Strand mit einer Taverne. Danke, lieber zehn Jahre alter Reiseführer! (Und wenn ihr mal auf Kreta seid, dann fahrt doch mal selbst an den Strand von Triopetra. Schaut nur vorher im Wetterbericht, wieviel Wind angekündigt ist, denn bei Wind – das erfuhren wir erst später am eigenen Leib – wird es dort schnell ungemütlich.)

2 Kommentare

  1. Herr Rau

    Das macht mir viel Lust auf Urlaub. Ich bin ja sonst kein Wegfahrer, und dann ehe rin Städten, aber an so einem Meer könnte ich mich jetzt auch sehen.

    • Hokey

      Dann schnell einen Last-Minute-Urlaub nach Kreta gebucht! In Bayern sind ja auch bald Ferien und den Griechen fehlt aktuell angeblich ja das wichtige Last-Minute-Geschäft.

      Ich mag Städte ja auch sehr gerne. Kreta hatte ich auch zu einem guten Teil wegen der Geschichte ausgesucht, jedoch kam uns ein Teil unserer Reisegemeinschaft krankheitsbedingt abhanden und wir konnten neue Mitreisende gewinnen, die jedoch noch zwei Kinder unter fünf Jahren „im Gepäck“ hatten. Dazu dann noch unsere Kleine: Mit drei zum Teil sehr lebhaften (Klein-)Kindern war Strand einfach meist die beste Lösung. Und entspannend ist es allemal. Und wenn man dann noch genug Zeit zum Lesen findet, geht es kaum noch besser.

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