Ich finde das langsam wirklich spaßig. Die SPD ist so witzig. Eine richtige kleine Hü- und Hott-Partei. Mal ist die Mehrwertsteuererhöhung ganz prima, im Wahlkampf dann doch wieder nicht. Mal genosst man mit den Bossen, im Wahlkampf boxt man wieder für die Genossen. Mal (so knappe 50 Jahre) nimmt man die Union von CD- und CSU hin, nach der Wahl überlegt man, ob man diese nicht doch besser getrennt behandeln solle.
Bei den ersten beiden Punkten ist klar: Augenwischerei. Wahlkampfgetue. Nonsens. Was aber bezweckt man mit der Spaltung der Unionsfraktion? Ist das eine Taktik, um der Union Angst zu machen und diese zu einer unterlegenen Position in einer großen Koalition zu zwingen? Oder will man das vielleicht doch tatsächlich durchsetzen, die Union spalten und damit zu einer langwierigen Restrukturierung zwingen?
Denn getrennt gewinnt die Union aktuell keinen Blumentopf gegen die SPD. Die CSU müsste sich dann auflösen und zur CDU werden (oder umgekehrt… 😀 ), was heftige Machtkämpfe zur Folge haben könnte. Schließlich würden dann ein paar lukrative Bundestagspöstchen wegfallen.
Wie auch immer: Die Sache verspricht spannend zu werden.
Update:
Der Bundeswahlleiter scheint die Sache ähnlich zu sehen 😉 :
Naja, der Vorstoß ist ja gerechtfertigt, die Zeit ist nur unpassend. Aber dass die CSU als Bundespartei beim Bundestagswahlkampf extra Mittel erhält und die dann auf Landesebene einsetzen kann, die die SPD nicht hat in Bayern, ist nach wie vor unlogisch und ein gemeinsames Auftreten der Union sollte konsequent sein, nicht wie Münte es formuliert „ein Picken der besseren Rosine“^^
Aaah! An die Bundesmittel hatte ich ja noch gar nicht gedacht… noch ein Argument für die Trennung…