Isch 'abe gar kein Untertitel...

Über ein Jahr Linux (mit 4 Desktops)

Ja tatsächlich, es ist jetzt schon über ein Jahr lang her, dass ich mir Kubuntu-Linux aufgespielt habe, und ich bin dabei geblieben und ich werde weiterhin dabei bleiben!

Frank Helmschrott hat gefragt (via), was man mit vier Desktops anstellen solle und obwohl er schon zahlreiche Antworten bekommen hat, packe ich meine noch obendrauf, dann kann ich auch das neue Gimp 2.6.1 gleich einmal ausprobieren:

Okay, ich habe dann doch auf Gimp verzichtet und einfach Strg-F8 gedrückt, dann kann man sich nämlich die Desktops, wie oben dargestellt, anzeigen lassen. Videos und andere Programme laufen dann natürlich in Echtzeit weiter. Im Alltag greife ich allerdings lieber auf Shortcuts zurück, das ist bequemer. Was sieht man da oben…

…nun, da wäre als Erstes mein „Desktop“, also der „Kraut-und-Rüben“-Desktop, auf dem alle Alltagsangelegenheiten erledigt werden. Mail, Office, Browsen. Der zweite Desktop zeigt Amarok (und im Hintergrund Gimp), den mächtigen Linux-Audioplayer (bald auch für Windows), für den ich noch keinen adäquaten Ersatz gefunden habe. Lasst Euch nicht von der hässlichen Optik täuschen, das Ding steckt Winamp und iTunes in die Tasche bei nur 20MB RAM-Verbrauch. Links unten auf dem dritten Desktop habe ich meine virtuelle Maschine laufen, die ich zum OCR-Scannen einsetze, weil das unter Linux wirklich eine Qual ist. Nicht das Scannen, aber (der, die) das OCR. Ab und an brauchte ich auch mal SPSS, das gibt es für Linux nicht – deshalb die virtuelle Maschine. Der vierte Desktop beheimatet meinen Kalender, der (wie auch Amarok) dauergeöffnet ist und mir jederzeit einen schnellen Überblick über Notizen, Termine und anstehende Aufgaben erlaubt.

Jeder Desktop zeigt in der Fensterleiste nur die Fenster an, die auf ihm aktiv sind, was dafür sorgt, dass ich trotz einer Unmenge geöffneter Fenster nie die Übersicht verliere. Bei jedem Fenster habe ich die Möglichkeit, es auf allen Desktops darzustellen – wenn ich also chatte, kann ich Pidgin auf alle Desktops verteilen, damit ich nichts verpasse.

Meine vier Desktops möchte ich nicht mehr missen und ich wundere mich, dass Microsoft sich hartnäckig weigert, diese tolle Erfindung zu kopieren.

5 Kommentare

  1. Eberon

    Mmhh … das mit dem Kalender könnte eine gute Idee sein. Bei mir ist eins auch der Alltagsdesktop, iTunes residiert auf vier. Zwei und drei sind meist frei, größere Sachen z.B. Hausarbeiten lagere ich aber immer auf zwei aus. Drei habe ich bisher glaube ich noch gar nicht benutzt. Mmhh.

  2. Hokey

    Die virtuelle Maschine habe ich auch nicht permanent laufen, sodass ich da auch immer wieder gerne etwas hinschiebe, was mir gerade im Weg ist. Finde ich total praktisch, dieses Mehr-Desktop-Konzept.

  3. Sebastian

    Und wenn man will kann man sich die Anzahl der Oberflaechen (Desktop ist ein MS Name) auch auf 8, 16 oder glaub sogar 20 erhoehen 🙂

  4. Dirk

    „ab und an brauchte ich auch mal SPSS, das gibt es für Linux nicht -“
    Doch, die neuste Version von SPSS (16) gibt es auch nativ für Linux. Alternativ dazu gibt es PSPP, welches in letzter Zeit große Schritte getan hat und für die die Einarbeitungszeit mitbringen natürlich R.

  5. Boris

    Ich habe tatsächlich kein echtes Ordnungsschema, nach dem ich meine Anwendungen auf Desktops verteile. Lediglich offene Webanwendungen (Browser, Feedreader und E-Mailprogramm) belegen in aller Regel einen Desktop, und der Rest dann einen oder zwei weitere. Manchmal schiebe ich auch einfach mal eine Anwendung von einem Desktop auf einen anderen, dank Compiz-Fusion geht das sogar weich mit flüssigen Bewegungen, was ich ergonomisch durchaus sinnvoll finde.

    Alternativ zur Desktopauswahl rechts unten im Panel wechsle ich zwischen Desktops übrigens mit dem Compiz-3D-Würfel.

    Wirklich sehr fein ist die Möglichkeit, für jedes Fenster festlegen zu können, ob es auf allen Desktops, auf dem jeweils aktiven oder nur auf „seinem“ Desktop sichtbar sein soll.

    All das, zusammen mit den dynamischen 3D-Features durch Compiz, gehört für mich zu den „Killer-Features“ des Linux-GUI (Gnome, wobei KDE wahrscheinlich Ähnliches bietet) gegenüber anderen Betriebssystemen, vor allem angesichts des erfreulich mäßigen Ressourcenverbrauchs.

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