„Ja,ja“ heißt „Leck mich am Arsch!“ – das ist ein Spruch, in dem viel Wahres steckt. Wenn er auch in dieser Form eher auf Baustellen gegenüber faulen Azubis fallengelassen wird, so hat er ein politisches Äquivalent, auf das wir diesertags in Duisburg stoßen. Konfrontiert mir den offensichtlich massiven Warnungen vor einer Loveparade in Duisburg äußert Bürgermeister Sauerland folgendes:

Es gebe bei der Planung solcher Veranstaltungen immer kritische Stimmen, die man auch immer sehr ernst nehme. (Süddeutsche)

Wir nehmen kritische Stimmen immer sehr ernst, so lernt man als politisch wacher Bürger, heißt schlichtweg nichts anderes als: Kritiker, leckt mich am Arsch. Grüne Grütze möchte einem auch hochkommen, wenn wahr sein sollte, was der SZ-Artikel weiterhin berichtet:

Vor allem […] Polizeipräsident Rolf Cebin hatte sich wegen Sicherheitsbedenken heftig gegen die Austragung der Loveparade gewandt. Daraufhin soll der Duisburger CDU-Kreisvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Thomas Mahlberg nach SZ-Informationen in einem Brief an den damaligen FDP-Innenminister Ingo Wolf die Absetzung des Polizeipräsidenten gefordert haben. (ebd.)