Einen Haufen alter Entwürfe für die Blogs gesichtet und nichts Gutes darunter gefunden. Mit ein wenig Abstand kam mir das ein oder andere doch etwas abgeschmackt vor. Verfolge stattdessen mit stillem Vergnügen die Kabbeleien zwischen Don Alphonso und manchen Piraten auf Twitter. Als Kindern hätte man den Erbosten erklärt, dass sie auf die Provokationen nicht reagieren sollen, dann würde ihm langweilig und sich das Ganze von selbst geben, aber einige Piraten schnallen das nicht und laufen von einem offenen Messer ins nächste, was höchst amüsant zu beobachten ist.

Über Politik rege ich mich im Übrigen nicht mehr auf. Dass unsere Regierung ein Fingerpüppchen der US-Administration ist, habe ich ja jahrelang geleugnet; mit der NSA-Affäre sind offensichtlich alle Verschwörungstheorien wahr geworden, was soll ich also noch schreiben? Da ist die AfD doch nur Beifang, Nebensache, Unwesentlich. Rechtsruck in Europa, wen wundert das eigentlich nach bzw. bei den Wirtschaftskrisen, die viele Menschen in Europa betreffen, und deren Verursacher fein raus sind, während andere um ihren Lebensunterhalt bangen.
Auch die Geschehnissen in der Ukraine tragen nicht dazu bei, der EU außenpolitische Stärke beizumessen; der Umgang mit der NSA-Affäre, in der die gesammelten EU-Politiker sich wie kleine Duckmäuser verhalten (und was zum Henker ist mit den Schnüffelaktionen der Engländer?) lassen doch an einem EU-Rückgrat zweifeln. Die einzige Partei, bei der ich gerne eine politische Heimat gefunden hätte… siehe oben. Wen wundert da ein Rechtsruck?

Und während ich das hier tippe, halte ich mein Ohr in das neue Mando-Diao-Album „Aelita“ und komme mir vor wie in einem Matthias-Reim-Revival. Das ist das Schöne an Spotify, dass man nun einfach mal alles anklicken kann. Musik nach dem Design des Albencovers aussuchen. Luxus.