Isch 'abe gar kein Untertitel...

Echt nicht!

Was für ein unwürdiges Gelalle um die sogenannte „Dienstwagenaffäre“ Ulla Schmidts. Ich bin ja nicht gerade ein Agenda-SPD-Freund und dankbar für jeden Sargnagel, den man den Agendas aufhämmern kann, aber dieses hämische Gelächter und das Gekeife nach Rücktritten, gepaart mit gespielt vorwurfsvollen Sarkasmen und parteipolitischer Genugtuung kann nicht mal ich mir anhören.

Im Gegenteil. Ich halte es für mehr als angemessen, dass eine Bundesminsterin permanent ihren Dienstwagen zu Verfügung stehen hat. Ja, auch wenn sie den Bürgermeister von Alicante, Madrid oder gar den von Oer-Erckenschwick besucht. Klar könnte sie mit ’nem Klapprad günstiger hinkommen, meine Freunde vom Bund der Steuerzahler, aber einen gewissen Status sollte man als Bundesministerin doch wahren dürfen. Wie sieht denn das aus, wenn sich die Stadträte im Ausland vor Lachen kaum noch halten können, weil ausgerechnet das deutsche Bundeskabinett auf klapperigen Eseln angeritten kommt? Jaja, Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps, aber Bundesminister sind immer im Dienst. Das erwarte ich zumindest. Und dann sollte ihnen auch ein angemessenes Gefährt zur Verfügung stehen. Auch in der Freizeit. Wofür schafft man die Dinger denn sonst an?

Und mal ehrlich: Die paar tausend Euro sind doch wirklich Peanuts für einen Bundeshaushalt. Wie diese ganzen kleinen Heuchler nun mit ihren Fingern immer der Bildzeitung hinterherzeigen und sich im nächsten Moment wieder Tipps über den Stammtisch schieben, wie man am besten bei der Steuererklärung pfuscht – ich könnte kotzen. Die Schmidt hat ihren Wagen nicht heimlich dahingefahren, sondern ganz öffentlich. Hättet vorher meckern sollen.

Und die FDP mal wieder. Eine kleine Klientel-Partei, die sich wahrlich in vielerlei moralischen Dingen nicht mit Ruhm bekleckert hat, kreischt am lautesten. „Rücktritt“ fordert man mit geschwellter Affenbrust, wegen einer solchen Lappalie. Die sollten mal lieber geradestehen für den Murks, den sie verbrochen haben, aber dafür fehlt dann wieder der Mumm in den gelben Knochen. Das nenne ich nicht Wahlkampf, das nenne ich dümmliche Verbreitung von Politikverdrossenheit, denn auf eine solch schmierlappige Politikerkaste habe ich einfach keinen Bock. Echt nicht.

1 Kommentar

  1. juergen

    Frau Merkel lässt sich für Signaturtermine nach Sylt fliegen, um ihr Buch unter die Leute zu bringen. Wird der Verkaufserlös gespendet oder ist das die Altersabsicherung der KAnzlerin, wenn sie nicht gewählt wird.

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