Isch 'abe gar kein Untertitel...

Ein neues Familienmitglied

Ich trete ein. Hölle und Paradies zugleich. Kaum ist die Eingangstür durchschritten, wankt meine guter Vorsatz. Eigentlich will ich mir nur drei bis vier sogenannte „Single-Cut„-Modelle anschauen, aber als ich vor der unüberschaubaren Menge an Gitarren stehe, komme ich kurz ins Grübeln. Doch der Vorsatz hält. Anstatt lange herumzugucken und auszuprobieren, gehe ich direkt zum Verkäufer und nenne ihm meine drei bevorzugten Modelle.

Ich stehe mitten im Musicstore in Köln, einem Paradies für Musiker und solche, die es gerne sein wollen. Eine neue E-Gitarre muss her, eigentlich schon längst, und von einer „Paula“ träume ich schon, seit ich Gitarre spielen gelernt habe. Zur Wahl stehen eine Epiphone Les Paul Tribute Plus, eine PRS Bernie Marsden und ein „Original“: eine Gibson Les Paul Studio Faded.

Ein junger Mann mit Dreadlocks sucht im Computer meine Wunschgitarren. Oh, von der PRS Bernie Mardsen gibt es nur noch ein einziges Exemplar (und auch in den Foren munkelt man, dass es diese nur noch gebraucht zu kaufen gäbe) – er holt es aus der Ausstellung und zeigt mir den Weg zu den Testräumen. Saitenlage checken, Resonanzverhalten prüfen und ab in den Verstärker – und von diesem Moment ab will ich die PRS nicht mehr aus der Hand geben. Grandioses Sustain, sahnige Töne aus dem Hals-Tonabnehmer und sowohl im Clean- als auch im Crunch-Modus klar definierte Akkorde. Der Hals ist dick und erstaunlicherweise stört mich das überhaupt nicht, obwohl ich seit Jahren eine sehr flache Flitzefingergitarre gespielt habe.

Die Epiphone fliegt wegen Mumpfens und unangenehm hoher Bundstäbchen gleich aus dem Rennen, während die Gibson Les Paul Studio lange dagegenhalten kann. Zwar mangelt es ihr an Optik und auch an Holz, doch der Hals-Humbucker rockt um einiges mehr als der der PRS und zeigt sicher eher von der harten als von der bluesigen Seite. Leider verliert die Studio während des Antestens zweimal(!) die Stimmung. Da man Gibson nachsagt, die Qualitätssicherung zu vernachlässigen, greife ich am Ende zu der aus Korea stammenden PRS SE Bernie Marsden. Die Humbucker der Gibson lassen sich notfalls auch einzeln nachrüsten.

Ach ja, die Optik! Ein in dieser Preisklasse grandioses Sunburst-Finish auf dem Korpus, gerahmt von einem cremefarbenen Binding, dazu die PRS-typischen Bird-Inlays auf dem Griffbrett und die Zebra-Pickups. Da konnte die sehr schmucklose Gibson Les Paul Studio Faded einfach nicht mithalten:

Paul Reed Smith Bernie Marsden

 

2 Kommentare

  1. Batti

    Herzlichen Glückwunsch!
    *habs gelesen 😀 *

    …aber hatte nicht jemand anderes Geburtstag!? 😉
    Ich hoffe, da gabs auch noch was Schönes.

    • Hokey

      Na, logo! 😀

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