Dass die Bundeswehr ein maroder Haufen ist, könnte man schon in den sehr späten 90ern sehen. In dieser Zeit dürfte ich meiner staatsbürgerlichen Pflicht zum Wehrdienst nachkommen und hatte das Vergnügen, in einem Transportbataillon das Büro hüten zu müssen. Auch bei oberflächlichem Hinsehen wurde schnell klar, dass die Russen besser nicht kommen sollten, unser Fuhrpark war hemmungslos schrottreif. Und ehrlich gesagt, finde ich diese Entwicklung gar nicht schlecht, denn wenn eine Gesellschaft kein Geld in die Instandhaltung ihrer Armee setzen muss, dann ist das erst einmal ein gutes Zeichen.

Weiße, alte Männer

Sonst noch was? Ach ja: Per Twitter festgestellt, dass manche weiße Frauen es sich heutzutage recht leicht machen mit ihren Schuldzuweisungen für alles Elend dieser Welt. Mit der Formel „alte, weiße Männer“ lässt sich schlicht alles erklären, da ist man als weiße Frau fein raus aus der Verantwortung.

Aber das ist das Spannende an Twitter: Pluralität steckt da in jeder Timeline, Auseinandersetzung, Krampf und Kampf. Wo ein Twitterer („Twitternde“ – für alle nicht-weißen Männer und die, die deren fiese Einstellung nicht teilen) noch heftige Zustimmung erzeugt, steht er/sie im nächsten Augenblick schon wieder als depperter Trottel („Trottelnde„) da.

Denkanstoß

Ansonsten stoße ich diesen Denkanstoß Martin Reckes gerne in Richtung Musikindustrie weiter:

Seit Spotify in Deutschland auf dem Markt ist, zahle ich jeden Monat knapp zehn Euro für Musik. Das sind 120 Euro im Jahr. Vielleicht etwa die gleiche Summe habe ich in den letzten zehn (!) Jahren für CDs ausgegeben. (via)

So ist das bei mir auch. Ich habe noch nie so viel Geld für Musik ausgegeben wie bei Spotify.