Okay, es ist nur ein ABY-Switch, aber so ein Lötkolben wird ja auch ganz schön heiß. Und das Erstaunlichste: Er funktionierte auf Anhieb!

Warum ein ABY-Switch? Aaalso: Erst einmal wollte ich unbedingt mal etwas löten. Da bot sich ein einfaches Projekt von Musikding.de an. Die leichtesten Projekte zielten jedoch etwas an meinen Bedürfnissen vorbei, wogegen ein ABY-Switch etwas war, was ich durchaus noch gebrauchen konnte.

Ein ABY-Switch wird als Vermittler zwischen zwei Verstärker geschaltet: Tritt man auf den linken Schalter, so werden beide Verstärker (Y-Switch) gleichzeitig angesteuert. So kann man den einen beispielsweise „trocken“ (ohne Effekte) und den anderen mit Effekten bespielen. Oder den einen clean belassen und den anderen mit einem crunchigen Sound versehen, wodurch sowohl Dynamik (durch den cleanen Verstärker) und das rauchig-bluesige (durch den crunchigen Verstärker) gleichermaßen erhalten bleiben.

Nutzt man über den rechten Trittschalter die A-/B-Funktion des Switches, dann wird jeweils der eine oder der andere Amp angesteuert und man kann einfach schnell den voreingestellten Amp wechseln.

Eine kurze Schrecksekunde gab es, als das mittlere Licht seinen Dienst verweigerte, nachdem ich die Box zum Testen ohne Bodenplatte auf mein Pedalboard gesetzt hatte. Da ist leider durch Herumrutschen das Kabel abgerissen worden, was aber schnell wieder behoben war. Seit die Bodenplatte angeschraubt ist, gibt es keine Probleme.

Was ich gelernt habe: Meine Löt-Methode ist noch nicht ganz ausgereift! Am Ende Kabel unter anderen Kabeln anlöten zu müssen, war ganz schön umständlich und ist Indiz dafür, dass ich irgendetwas in der Planung der Reihenfolge des Lötens besser machen sollte. Auch sollte ich demnächst beachten, die ersten Kabel möglichst weit unten anzulöten, sodass sie später nicht oben im Weg herumhängen. Ferner: Kabel nicht zu lang lassen, dann stören sie nur; zu kurz ist aber auch schlecht, falls man später mal etwas Spielraum braucht. Eine Pinzette, deren Grundzustand der geschlossene ist, das wäre auch nicht schlecht. Oft ist die dritte Hand dann doch etwas zu grob, sodass eine Pinzette genau das Richtige ist. Wenn man dann nicht immer noch drücken müsste, wäre das wunderprächtig.

Gelernt habe ich aber auch, dass etwas, das viele potentielle Fehlerquellen aufweist, durchaus in einem Rutsch zusammengelötet werden kann. „Route geflasht“ würde man beim Bouldern jetzt sagen! (Und ich kann jetzt doppelt so laut machen. 😍)