Ich mache heute mal den Müllschlucker.

Spreeblick nehmen heute aufs großartigste Ex-BILD-Redaktionsleiter und Bravo-Chefredakteur Tom Junkersdorf auf die Schippe, der ein Interview mit Planet Interview zu 70% streichen ließ. Das war ein klassischer Knieschuß, denn die Interviewer haben einfach alle Fragen auch ohne die unautorisierten Antworten online gestellt. Interessant, um welche Fragen der Ex-BILD-Mann sich drückt.

Stefan Niggemeier zeigt, wie das aussieht, wenn Journalisten seine Artikel abschreiben. Wenn sich das durchsetzt, nenne ich mich auch Journalist. Ausweise gibts ja genug.

Das Lawblog berichtet, dass Sigmar Gabriel es immerhin bis in den Kölner Stadtanzeiger geschafft hat. Ebenfalls dem Lawblog verdanke ich den Hinweis, dass man auf Heise folgendes über die Brandenburger CDU vermeldet:

Der bisherige Betreuer des Internet-Angebots der brandenburgischen CDU hat schwere Vorwürfe gegen die Parteiführung erhoben. Generalsekretär Sven Petke und Landesgeschäftsführer Rico Nelte hätten systematisch den E-Mail-Verkehr der CDU-Minister überwacht, sagte der Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Schoenland, Daniel Schoenland. Er verfüge über reichlich Beweismaterial. Wörtlich sprach Schoenland von "Stasi-Methoden", bei denen auch Erpressung im Spiel sei. (Heise)

Schön, dass die Jungs und Mädels im Schönbohmland ihre eigene Medizin zu schmecken bekommen. Parteiintern hat man die totale Überwachung also schon etabliert. Würde man sich bei der CDU aufs Wesentliche konzentrieren, würde vielleicht nicht so etwas passieren:

Seit vergangenem Montag ist laut Schoenland die Homepage der CDU in Brandenburg wegen Zahlungsschwierigkeiten der Union abgeschaltet. (ebd.)

Aber auch in der Blogosphäre toben zur Zeit böse Schlammschlachten. Bestimmte Kreise reagieren aktuell sehr gereizt und agressiv, da ziehe ich mich lieber in meinen bescheidenen Teil der Blogosphäre zurück und lese den friedlichen Kiesow, überlege mir Antworten zu SoWhys Stöckchen oder staune über Qualitys MdB.

Nachtrag
Muss dann doch noch auf einen Kommentar des Werbebloggers Patrick Breitenbach an der Blogbar hinweisen:

Wenn Internet- und PR-Agenturen anfangen umzudenken (…) werden sie auch im Bereich der Onlinekommunikation fit sein. Mit der alten Methode werden sie allerdings früher oder später alle auf die Nase fallen. Das Internet ist nämlich ein Zufluchtsort für Menschen geworden, die es satt zu irgendeiner Zielgruppe zu gehören, die mit Werbung bombardiert werden. Sie haben es satt belogen und betrogen zu werden. Sie haben es satt schmierige PR-Texte zu lesen um für dumm zu verkauft werden. Sie haben es satt irrelevante Informationen zu sich zu nehmen. Sie haben es satt diktiert zu bekommen, wann sie was zu sehen, zu kaufen oder zu denken haben. Damit müssen viele Agenturen erstmal klar kommen. (Blogbar)

Amen!