Isch 'abe gar kein Untertitel...

Kategorie: Allgemein (Seite 2 von 552)

Brügge. Auto.

 

Ja, tatsächlich: Es war ganz klischeehaft nach dem Schauen des Films „Brügge sehen und sterben“, dass wir uns dachten, Brügge könnte man sich ja mal ansehen. Und wirklich ist Brügge eine Stadt wie aus dem Bilderbuch. Leider hatten wir nur wenig Zeit, eigentlich müsste man sich schon ein paar Tage Zeit nehmen und die Kinder zuhause lassen. So blieb nur der erste Eindruck, den wir durch Bummeln durch die Altstadt gewannen sowie durch eine Fahrt auf einer der Grachten.

Das Parken ist in Brügge schon eine Nummer für sich. Zunächst einmal lotste uns das Navi quer durch die berühmte Altstadt. Dass das überhaupt gestattet ist, verwunderte uns und wir waren froh, nach einiger Zeit einen Parkplatz am Rande der Altstadt bekommen zu haben. Der kostete dann stolze 9 Euro. Für vier Stunden. In den umliegenden Parkhäusern  kann man wesentlich günstiger parken.

Der Besuch im Historium war ganz nett und für Kinder gut geeignet. Die Besucher werden zeitgesteuert durch verschiedene Räume gelotst, in denen auf großen Bildschirmen die Geschichte des jungen Jakob erzählt wird, der für seinen Meister Jan van Eyck wichtige Gegenstände vom Hafen holen soll und dem ein Missgeschick passiert. Die Räume sind der Zeit entsprechend gestaltet und arbeiten auch mit Duft und ungewöhnlichen Perspektiven.

Das war wirklich ganz gut gemacht, hätten in Raum vier nicht urplötzlich eine Horde munter quatschender französischer Vorschulkinder, ca. 25 Stück an der Zahl, begleitet von pausenlos um Ruhe zischenden Erzieherinnen, die Präsentation gestört. Die Gruppe hatte sich mit Hilfe des Notfallknopfes bis zu uns vorgedrängelt und stürmte dann auch schon den nächsten Raum, um dann aber immer so lange in den Räumen zu bleiben, dass Raum 5 bis 7 inhaltlich an mir vorbeizogen.

Zum Schluss gibt es noch eine kleine Ausstellung, die Bezug nimmt auf das in den Filmen Dargestellte. Wir waren in gut einer Stunde durch, was für eine Tour mit jüngeren Kindern ausreichend ist. Gerne gesehen hätte ich ja noch das Groeningemuseum, aber das spare ich mir für später auf…

Fantastisch die belgischen Waffeln, die man direkt neben dem Foltermuseum bekommen kann. Ganz frisch gemachte, wunderbar saftige, süße Waffeln. Ich hasse diese plattgedrückte, ausgedörrte deutsche Variante aus dem Waffeleisen, klassisch mit Herzmuster. Da könnte ich laufen, aber diese belgischen Waffeln waren grandios und ich kann diesen kleinen Laden nur empfehlen. Deren Waffeln sahen um Längen besser aus als das, was man bei anderen Gelegenheiten in Brügge sehen konnte.

Im Parkhaus in Brügge entdeckte die Fahrerin dann ein Malheur: Es fehlt ordentlich an Luft im rechten Vorderreifen, den wir erst vor knapp zwei Wochen aufgefüllt hatten. Doof und besorgniserregend. Also flugs (Dank sei Google!) eine Tankstelle aufgesucht. Beim dortigen Aufpumpen des Reifens entpuppte sich ein Nagel als Übeltäter. Noch doofer, noch besorgniserregender. Über die Autobahn wollten wir damit nicht mehr, weshalb uns nur der Weg in eine Werkstatt blieb. Zum Glück verstehen wir mit etwas Phantasie das Niederländische und die Belgier uns auch. Und während ich mir ausmalte, wie teuer jetzt zwei neue Reifen inklusive Montage werden würden, wurde in der lokalen Werkstatt der Schaden binnen 15 Minuten behoben. Kostenpunkt 13€.

Wir sind wieder heil zuhause angekommen. Ein neuer Reifen kommt trotzdem drauf.

Gespart.

Polizeilichen Hintergrundcheck gespart. Ordentliche Festanstellung gespart. Dafür: Über eine Million Euro verschwunden. Darf man dazu „selbst schuld“ sagen?

Wahlkampf. Die einzigen Wahlplakate, über die offen gelästert wird, sind die der FDP. Alle anderen sind nicht mal erwähnenswert. Ach: Die AfD scheint in Bielefeld ihre alten Wahlplakate zu recyceln. Spart auch!

Das Handgelenk wird immer böser. Wenn sich das übers Wochenende nicht bessert, bleibt mir wohl der Gang zum Doc nicht erspart. 🙁

Hier in Bielefeld reißt die Stadt eine 1977 für 57 Millionen Mark gebaute Gesamtschule ab und steckt nahezu das komplette Geld, das aus dem Landesprogramm „Gute Schule 2020“ in einen Neubau. Der kostet dann 42 Millionen Euro. Erfahrungsgemäß wird es teurer. Man darf gespannt sein, wann der dann so abgerockt ist, dass man ihn neu bauen muss. Beachtlich: Um die Jahrhundertwende und davor gebaute Schulen halten mit Sanierungen wacker bis heute durch. Hätte man sich sparen können.

Heidepark.

Aufgrund einer nachgezogenen Geburtstagsfeier von Tochter¹ gestern zum ersten Mal den Heidepark Soltau besucht.

Aufgrund des Alters von Tochter² gestern zum ersten Mal kein Fahrgeschäft Ü6 besucht. Schon etwas deprimierend, aber auch die kleinen Karussells haben etwas für sich… 

Dass Kinder ihre Welt immer noch mit ganz anderen Augen sehen und dass in der Kinderwelt immer noch potentiell alles möglich ist, wurde uns dann in einer Fahrt durch eine kleine Drachenhöhle klar. Diese war letztlich nicht anderes als eine kurze, auf den Film „Drachentöten leicht gemacht“ bezogene Geisterbahn. Soundeffekte, Videoinstallationen und Kunstnebel taten ihr Übriges und Tochter² hat sich doch mehr gefürchtet, als ich erwartet hätte und fand die Drachenhöhle sehr beeindruckend. Das darf man nicht vergessen, dass man als Erwachsener immer in einer anderen Welt lebt, und das gilt gerne auch für Jugendliche.

Ansonsten erschien uns der Park sehr unübersichtlich und leider kann ich die Hauptattraktionen überhaupt nicht einschätzen. Von der Atmosphäre her gefiel mir das Phantasialand vor sieben Jahren sehr viel besser, da man sich dort wirklich große Mühe gibt, die Themenbereiche auch architektonisch zu markieren. Im Heidepark fragt man sich dann doch zwischendurch, in welchem Bereich man sich jetzt gerade aufhält.

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