Isch 'abe gar kein Untertitel...

Kategorie: Soziale Netzwerke (Seite 1 von 5)

Der Held zieht durch

Verfolge immer noch den Helden der Steine, der ja zuletzt erneut von Lego abgemahnt wurde, weil er Steine von Konkurrenzprodukten – analog zu Tempo für Taschentücher aller Art – als „Lego“ bezeichnete. Sogar die FAZ berichtete mehrmals. Lego forderte man ihn mit anwaltlicher Drohgebärde auf, eine von Lego bestimmte Auswahl an Videos zu löschen, was Thomas Panke dann auch brav tat.

Lego hat allerdings die Rechnung ohne den Wirt gemacht: Der Held der Steine nimmt nun alle gelöschten Videos noch einmal auf. Diesmal sieht man jedoch im Hintergrund Konkurrenzprodukte im Regal, geschmückt mit hellen Post-Its und der Aufschrift „Kein Lego“ oder „Kein Lego-Special“. Darüber hinaus vergleicht Panke auch gerne direkt das Lego- und das jeweilige Konkurrenzprodukt – und wenn man sich seinen Vergleich zwischen dem Ferrari-Modell von Lego und von Cada anschaut, dann versteht man, warum Lego die Videos so gerne aus dem Netz gehabt hätte. Im Vergleich mit dem Cada-Produkt wirkt der Lego-Ferrari wie überteuerter Billigschrott. Auch die anderen (neueren) Legoprodukte bekommen ordentlich ihr Fett weg, wobei Panke jederzeit sachlich begründen kann, warum das neue Lego schlicht schlecht ist.

Die neuen Videos erreichen binnen weniger Tage unfassbare Viewzahlen und wenn man anschaut, welchen Output Thomas Panke hat, dann sollte sich die Lego-Marketingabteilung so langsam fragen, warum sie sich ihren größten Influencer zum Feind gemacht hat. In meiner Gitarrenbubble läuft das anders – da bekommt jeder Hansel ein [neues Produkt] zum Testen und natürlich wird dann auch fleißig kostenlose Werbung gemacht. Youtubt mal nach „Quad Cortex“…

Connewitz. Kemper. Kriesel.

Connewitz

Habe ja auch mal Bass in einer Band gespielt und finde es sehr lächerlich, wenn das nun schon als politische Jugendsünde gilt. Andererseits kann ich verstehen, wenn Polizisten sich eher dem rechten Spektrum zuwenden, wenn einer der ihren im Einsatz verletzt wird und die eigene Arbeit zum Dank dafür von linksorientierten politischen Amtsträgern als „ekelhaft“ bezeichnet wird und man die Schuld gefälligst bei sich selbst zu suchen hat. Von Rechts bekommt man erstens keine Schläge und kassiert dann nicht im Nachgang auch noch die verbale Kritik.

Dabei ist das gar nicht so schwer: Wenn da irgendwo ein Mensch herumsteht, egal ob mit Helm oder Irokesenschnitt, dann lasse ich den in Frieden Silvester feiern. Und wenn der arme Kerl sogar noch arbeiten muss, dann biete ich ihm einen alkoholfreien Sekt an – aber eines geschieht garantiert nicht: Ich fühle mich nicht so provoziert, dass ich Streit anfangen, jemanden mit Böllern bewerfen, mit Raketen beschießen oder massiv tätlich werden muss. Polizeistrategie hin oder her.

Wenn man Beispiele für schlechte Polizeiarbeit sucht, dann empfehle ich die letzte Folge von ZEIT Verbrechen: Schreckliches Silvester. Wie das Leben eines unschuldigen Flüchtlings durch unter Druck gesetzte Polizisten im Kontext der überhitzten Debatte um das Silvester 2015 zerstört wurde, das kann man da nachhören.

Kemper

Um Neujahr herum endlich einmal Gelegenheit gehabt, einen Kemper auszuprobieren. Das ist schon eine tolle Kiste, die in unglaublicher Qualität reale Gitarrenverstärker abnehmen („profilen“) und dann wiedergeben kann. Dabei genießt man dann alle Vorzüge des Digitalen: Man kann einen Vox AC30 oder gar einen Marshall JCM 800 auch bei Zimmerlautstärke genießen, ohne dass einem die Ohren bluten. Dazu gibt es noch einen Haufen an internen Effektgeräten von wirklich guter Qualität und man kann sich massenweise kostenlose Profile aus dem Netz herunterladen. Rechnet man den Wert der Verstärker, die das Kistchen bereitstellen kann, zusammen, dann sind die Anschaffungskosten von 1500 – 2500 Euro (je nach Ausführung) gar nicht soo teuer.

Andererseits versprüht die grün-graue Box den kalten Charme einer Beatmungsmaschine im Krankenhaus. Für jede Einstellung muss man sich durch unübersichtliche Menüs quälen. Am Ende wird man bei drei bis vier Hauptsounds landen, mehr realisiere ich mit meinem analogen Board auch nicht. Durch meine Aktivlautsprecher gespielt klang der Kemper schon richtig gut, aber den Druck des 12″-Lautsprechers in meinem Fender Hot Rod Deluxe konnte das nicht ersetzen. Musik hört man ja nicht nur, man fühlt sie auch.

Kriesel

Bin gestern bei dem Vortrag von David Kriesel hängengeblieben, der ein Jahr lang „Spiegelmining“ betrieben hat und auf dem 33c3 davon berichtet. Wer einmal sehen will, wie man mit ganz öffentlichen Daten interne Strukturen und Haltungen offenlegen kann, der sollte sich das einmal anschauen. Wenn man dann noch weiterdenkt, dass über Social Media weitaus mehr solcher öffentlichen Daten abgreifbar sind, dann wird’s richtig gruselig. Und auch die Problematik des Abgreifens „nur“ von Metadaten durch staatliche Behörden thematisiert Kriesel. Gruselig.

Facebook.

Da komme ich ja immer noch nicht drüber weg. Eine riesiger Datenskandal um Facebook, Marki-Boy aber lächelt alle Kritik weg und täuscht einen Kotau vor, um im gleichen Augenblick seinen Usern seine Missachtung nur einmal mehr ins Gesicht zu spucken. Ich finde das unfassbar, aber offensichtlich kommt er damit (wieder einmal!) einfach durch.

Bin übrigens in Monat 3 der Twitterabstinenz und melde mich alle zwei Wochen mal wieder kurz an, damit der Account nicht ganz gelöscht wird. Ansonsten nutze ich Twitter aber weder aktiv noch passiv. Überlege nun, im Kontext dieses Facebook-A……..verhaltens mein WhatsApp zu löschen, um endlich tabula rasa mit diesem Scheißverein zu machen.

 

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