Draußen sieht es nach Frühling aus. Es ist endlich März, die Sonne scheint. Und unser Innenminister verbreitet nichtssagende Studien, die als Erstes an die Bildzeitung und erst danach an die Abgeordneten weitergeleitet werden – so wie es sich für einen konservativen Bückling vor Elfriede Springer geziemt. Es ist also alles wie immer.

Denn immer wieder sind wir mit widerlichen Innenministern gestraft! Obendrein kann man die Studie durchaus verdächtigen, unseriös zu sein – wie die FAZ berichtet wurden für eine „Mehrgenerationenstudie“ ganze sechs Familien befragt, und man nutzte wohl auch „tausende Internetaussagen ungeklärter Herkunft“. Ich verkneife mir bissige Kommentare, denn die Süddeutsche interviewt den federführenden Autor der Studie. Der stellt Folgendes fest:

Muslime, die nach dem Erscheinen seines Buches interviewt wurden, legten viel mehr Vorurteile und eine größere Ablehnung gegenüber Deutschland und dem Westen an den Tag als jene, die wir zuvor befragt hatten. Da stellt sich die Frage, ob das mit dem Sarrazin-Hype zu tun hatte. Dass Thilo Sarrazin jetzt sagt, er sehe sich durch die Studie bestätigt, ist tragisch. (SZ)

Reicht ja auch nicht, dass sich Friedrichs sogenannter Verfassungsschutz gerade erst den Vorwurf gefallen lassen muss, mit den Rechten unter einer Decke zu stecken und die Mordtaten des NSU gedeckt zu haben. Nein, da muss man als ordentlicher Konservativer vom Schlage einer CSU gleich noch einen draufsetzen. Der Angriff ist die beste Verteidigung. Draufhauen, um abzulenken.

Deutschland schafft sich ab, hat Friedrichs Pate, Sarrazin, getitelt. Mit solch integrationsfeindlichen Politikern gewiss!