Isch 'abe gar kein Untertitel...

Ein Beitrag aus der Vergangenheit

Diesen Blogbeitrag schreibe ich aus der Vergangenheit heraus. Ich wollte eigentlich nichts über Hendrik Streeck schreiben, da ich seine Arbeit und seine Fachkompetenz nicht einschätzen kann, mich aber durchaus seit einem Jahr über die große Gelassenheit wundere, mit der Streeck angeblich mögliche Gefahren durch Covid-19 herunterspielt, womit er gegen den wissenschaftlichen Mainstream zu sprechen scheint. Er wird ja gerne zum Feindbild und Anti-Drosten aufgebaut, vermutlich weil die Presse das gut brauchen kann, und da will ich nicht mitspielen. So langsam wundere ich mich aber auch über seine Aussagen. Siehe unten. Um aber dennoch Streecks Aussagen Zeit zu lassen, schreibe ich diesen Beitrag am 11.4. und veröffentliche ihn erst in vier Wochen, wenn wir genauere Daten zur Entwicklung in Deutschland haben.

Jüngste Äußerung Streecks (vom 9.4., Podcast: „19 – die Chefvisite“, Nr. 105) ist folgende:

Streeck warf allerdings ein, dass Frankreich beispielsweise einen vierfach höheren Inzidenzwert habe und dennoch entspannter mit der Situation umgehe. In Deutschland spreche man so, als ob man kurz vor der Triage stehe. Er sei überrascht, warum man mit der Lage nicht klar käme. 

FR.de

Heute (11.4.) erreicht uns ein Hilferuf aus Frankreich:

„In unserer Notlage sind wir gezwungen, zwischen Patienten auszuwählen, um so viele Menschenleben wie möglich zu retten.“ Die Triage betreffe alle Patienten in den 39 öffentlichen Krankenhäusern in Paris und Umgebung, „ob mit Covid-19 oder anderer schwerer Erkrankung“.

FAZ

Ich bin gespannt, wie wir am 2.Mai darüber urteilen.

Nachtrag am 3. Mai

Frankreich hat vor einem Monat einen Lockdown durchgezogen und beginnt heute, trotz einer Inzidenz von 300 (in DE um die 146) wieder zu lockern. „Lockern“ heißt z.B.:

Wie von Präsident Emmanuel Macron angekündigt dürfen sich die Bürger erstmals seit Inkrafttreten des Lockdowns vor einem Monat tagsüber wieder frei bewegen – bisher galt eine Zehn-Kilometer-Grenze um die Wohnung für nicht notwendige Fahrten. Zudem kehren Mittelschulen und Gymnasien überwiegend zum Präsenzunterricht zurück. Kitas und Grundschulen sind bereits seit einer Woche geöffnet. 

Ab dem 19. Mai ist unter anderem die Öffnung von Außengastronomie und Kulturstätten geplant. Die nächtliche Ausgangssperre soll dann später beginnen – statt bisher 19 Uhr um 21 Uhr. Bis Ende Juni soll der Lockdown vollständig enden.

N-TV

Der Präsenzunterricht findet jedoch nur in halber Klassenstärke statt. 300 – 400 Coronatote sind täglich zu beklagen und 6000 Corona-Patienten auf Intensivstationen.

1 Kommentar

  1. Herr Rau

    Danke für die Erinnerung. Man sollte überhaupt mehr aus der Vergangenheit schreiben. Fernsehzeitungen nicht nur Voraussagen zum neuen Jahr abdrucken, sondern auch die Voraussagen vom Vorjahr; bei Twitter den Remind-me-of-this-Bot nutzen.

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