Isch 'abe gar kein Untertitel...

Kein Gemac(k)er?

Langsam habe ich mich an den Mac gewöhnt und komme jeden Tag ein Stückchen besser mit den neuen Shortcuts klar. Wie so ein Mac auf Hokey wirkt, beschreibt am besten seine Frau: „Du meckerst ja gar nicht!?“. Nein, in der Tat: Nicht einmal bei der Druckerinstallation (sicherer Aufreger!) noch bei anderen Aktionen musste ich mich irgendwelchen nervlichen Strapazen unterwerfen.

Ein wichtiges Kriterium für mich ist, wie sich die Arbeit am Computer „anfühlt“, und da punktet der Mac so wie erhofft: Alles passt zusammen, das Adressbuch ist nun tatsächlich erste Anlaufstelle für alle Mac-Programme, wenn es um Adressdaten geht. Auch apple-fremde Chatprogramme greifen bspw. darauf zurück, wenn es darum geht, Bilder zu finden oder eine UIN einem vorhandenen Eintrag zuzufügen.

So verführt der Mac dazu, altbekannte Programme intensiver zu nutzen. Ich wundere mich, warum manche mich nicht per Skype anrufen, wenn sie sowieso vor dem Computer sitzen, wenn sie mit mir sprechen.

Auch die Ausstattung scheint eine hochwertige zu sein. Beim Vergleich mit der Cam eines aktuellen Toshiba-Notebooks (Frau: „Kaum hast Du Windows, bist Du wieder am meckern….“) schneidet die Mac-Cam wesentlich besser ab. 2GB RAM reichen bisher ganz locker, obwohl ich, wie schon zuvor unter Linux, alle täglich nötigen Programme permanent geöffnet habe. Denn dank Spaces kann man unter Mac OSX ebenso wie unter Linux mehrere Desktops öffnen und diesen Programme fest zuweisen, sodass beim Systemstart schon alle Programme arbeitsbereit sind.

Ein Start ist übrigens ziemlich schnell, dagegen nimmt sich das Toshiba-Vista auf einem mit mehr RAM bestückten und einem schnelleren Prozessor versehenen Notebook wie eine fette Ente im Tiefschnee aus. Doch wieso überhaupt Start? Ich habe den Mac bisher vielleicht siebenmal richtig gestartet, meist schicke ich ihn nur in den Ruhezustand, der unwesentlich mehr Strom verbraucht als im abgeschalteten Zustand, dafür aber augenblicklich Arbeitsfähigkeit herstellt. Auf meinem alten PC wäre ich auf diese Idee nie gekommen, man muss wirklich sagen, dass das System einen dazu… ja… ich drücke es lieber anders aus: es einem nahelegt, so zu handeln.

Dabei ist der Mac allerdings, zumindest aus aktueller Sicht, keinesfalls das System für kreative Individualisten, eher ein gut abgestimmtes Arbeitstier von der Stange. Wermutstropfen gibt es natürlich auch: Schade, dass man keine Themes wie unter XP installieren kann. Das ist nicht tragisch, aber wenn ein System so auf sein Design schwört… schwerer wiegt da schon, dass der Scanner überhaupt nicht angesprochen werden kann, was bei OSX-Vorversionen jedoch noch zu funktionieren schien! Da ich zum Scannen sowieso schon seit einem Jahr den Abbyy-Finereader in einer virtuellen Maschine benutze, kann ich das verschmerzen, aber nicht verstehen.  Mehr Software vermisse ich bislang noch nicht, das vorsichtshalber per Bootcamp installierte Windows XP liegt brach. Dafür ziehe ich so viele Backups wie noch nie, dank Bootcamp täglich mehrmals, werde aber demnächts zusätzlich noch reine Datenbackups per Hand auf eine dritte Platte ziehen. Sicher ist sicher.

Fazit: Ich bin zufrieden und warte auf den Moment, wo ich über den Mac einmal richtig meckern muss.

9 Kommentare

  1. Eberon

    Wie, Dein Scanner will auch nicht? Darf ich fragen, welche Marke?

    Ansonsten freut es mich aber, zu hören, daß alles paßt.

  2. Hokey

    Hewlett-Packard PSC 1210, der aber in vorigen OS X-Versionen anstandslos funktioniert haben soll. Wenn ich ihn an XP in der virtuellen Maschine durchreiche, klappt das wunderbar.

    Werde mir irgendwann sowieso einen Scanner holen, der Einzelblatteinzug hat, dann sehe ich mich mal genauer um, was da gut den Mac unterstützt.

  3. Eberon

    Ja, hatte ich mir fast gedacht. Bei mir ist es der PSC 1315, dessen Scanfunktion nicht mehr unterstützt wird. Und wie geblogt, vor meinem Bergenaufenthalt scante er noch anstandslos.

    Ich muß mal sehen, was ich mir jetzt so als Ersatz holen. Für HP sieht es jedoch recht düster aus. Von heute auf morgen den Scannersupport einstellen und die eigenen Multifunktionsgeräte nur noch über den Rechner kopieren lassen. *augenverdreh*

  4. Spamschlucker

    Schön, dass du nichts zu macern hast. Ich merke an:
    1. Ich habe die letzten Wochen versucht, Spaces zu nutzen, aber seit gestern habe ich die Funktionalität wieder entfernt. Das Programm, das man braucht, ist immer im falschen Spaces-Fenster. Statt dessen versuche ich jetzt wieder etwas mehr mit Exposé zu arbeiten. Geht natürlich nur, wenn meine ca. 50 Notizzettel umfassende Notizzetteldatei nicht offen ist.

    2. Das mit den TimeMachine-Backups hast du schon im Griff? Dein Backup-Bericht klingt so „manuell“ 🙂

    Grüße
    stephan@spamschlucker.org

  5. Hokey

    Hi Spamschlucker,

    Space funktioniert bei mir wie unter Linux, allerdings kann man irgendwo festlegen, auf welchem Desktop sich welches Programm öffnen soll. Macht man das nicht knallt Spaces einem alles auf den ersten bzw. auf den aktiven Desktop. Vielleicht liegt es daran bei Dir?

    Time-Machine macht ja alles vollautomatisch, aber ein manuelles Daten-Backup kann nie schaden, finde ich. 😉

  6. Spamschlucker

    Ich habe den Programmen schon einzelne Spaces zugewiesen; allerdings konnte ich keinen wirklichen Vorteil daran erkennen, zumal ich die Programme ja auch in unterschiedlichen Kombinationen benutze – z.B. Safari mit Photoshop (um Bilder direkt auf PS zu draggen) oder Safari mit BBEdit (um irgendwas zu copy-pasten) oder XY mit Mail oder iPhoto mit Photoshop oder iPhoto mit Mail oder iPhoto mit Word oder iPhoto mit …. usw.
    Mit alt-tab komme ich genau so schnell zum gewünschten Programm (bilde ich mir ein) und habe keinen Space-Stress.
    Was hast du denn für eine Organisation?

    Ich verlasse mich vollkommen auf TimeMachine (seit sie mir einmal vollkommen den Arsch gerettet hat). Ich habe im Rechner eine TM-Platte und noch eine externe, die ich alle paar Wochen mal dranhänge und TM das Backup draufspielen lasse.

    Grüße
    stephan@spamschlucker.org

  7. Hokey

    Bei vielen offenen Programmen ist mir Alt-Tab zu unübersichtlich. Ich habe 4 Desktops, der erste bleibt frei und wird meist zum Browsen und regulären Arbeiten genutzt, der zweite beherbergt iTunes und Last.fm, der dritte steht Mail zur Verfügung und der letzte beheimatet iCal, damit ich jederzeit schnell Zugriff auf Termine, Mails und Musik habe.

    Mit Ctrl+(Nummer des Desktops) finde ich das Wechseln angenehmer und stressfreier als per Alt-Tab. Und wenn ich Exposé nutze, muss ich mich nicht durch dutzende kleine Fenster wühlen. Für Drag&Drop- ist das natürlich nichts, muss ich zugeben. Muss ich unbedingt mal etwas draggen&droppen, dann drücke ich Fn+F8 und ziehe das entsprechende Fenster auf den richtigen Space.

    Btw, wenn Ihr alle schon Erfahrung mit Time-Machine habt: Wie restauriert man denn seine Daten damit? Ich habe bisher immer nur diese coole Zeitreisen-Ansicht gesehen, aber wie hole ich meine Daten daraus wieder in die „Gegenwart“?

  8. Eberon

    Zur Time-Machine:

    Nach meinem Festplatten-Tod war auf der neuen Festplatte schon Leopard installiert. Beim ersten Starten einfach im Migrations-Assistenten „Time-Machine-Backup“ ausgewählt, er kopierte eine Weile und alles war wieder wie vorher.

    Außerdem kann man das wohl auch gleich im Installationsprogramm selber sagen, daß er ein TM-Backup einspielen soll. Das habe ich allerdings noch nicht ausprobiert. (Und weiß auch nicht, ob ich das könnte, da ich ja nur die Update-Version von Leopard habe.)

  9. Spamschlucker

    … und wenn dir mal was schief geht, machst du deine Starpartition platt, installierst komplett neu von der Leopard-DVD; dann kommt irgendwann die Option „TimeMachine-Backup einspielen“ und *flupp (dauert dann halt bisschen).

    Dein Spaces-Konzept klingt nicht schlecht. Bist halt ein alter Linux-Fux.

    Grüße
    stephan@spamschlucker.org

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