Gerade in: Spotify-Bashing. Wegen der bösen Algorithmen und so. Der gemeine Computer verhindere die „echte Individualität“ und Musik werde zur „Monokultur“. Bin im Gegensatz zum Spiegel-Autor hochzufrieden und verstehe seine Argumente nicht: Wenn ihn die automatisch generierten Spotify-Mixtapes nicht zufriedenstellen, dann hindert ihn nichts daran, sich auf den Weg zu machen und mit drei bis vier Klicks seine eigene, viel bessere, noch individuellere, gendergerechtere und rassismusfreiere Playlist anzulegen als es je eine Playlist gegeben haben mag. Niemand zwingt mich, fertige Playlists zu hören; niemand hindert mich, ganze Alben durchzuhören. Auch sein Argument, dass Spotify die Musik dazu zwinge, die Hookline sehr früh zu bringen, um Hörer schnell zu binden, ist völliger Blödsinn, denn dieses Prinzip gilt schon lange – und ist auf das Radio zurückzuführen. Dass Spotify und Co. der Musik wieder zu mehr Dynamik verhelfen, das spart der Algorithmen-Kritiker leider aus.

Zur AfD muss man nach Gauland nicht mehr viel sagen. Auch nicht mit Rechten reden. Vor ihnen ausspucken. Wenn es gut läuft.