Warum man mit Ratschlägen von Börsenguru Kostolany schlecht beraten ist“ lockt die FAZ den geneigten Leser und stellt den bekannten Ausspruch Kostolanys Aktien zu kaufen, lange zu warten und dann reich zu sein auf den Prüfstand.

Da logge ich mich nach langen Jahren einmal wieder bei Wallstreet Online ein, wo ich anno 2006 zwei virtuelle Aktiendepots angelegt hatte, und werde mit folgender Nachricht begüßt:

Herzlichen Glückwunsch Hokey,

nachdem Sie schon erfolgreich Ihr Portfoliowert auf 800% brachten, beglückwünschen wir Sie nun, zur nächsten Stufe, das Erreichen des Wertes von 2.500%. Sie Spürnase, Ihnen entgeht so schnell nichts.

Ich Spürnase, ich! Und als ich dann in mein nun schon 14 Jahre schlummerndes Depot schaue, welches ich auf realistische 1.000 Euro festgelegt hatte, hätte ich mir in den Allerwertesten beißen können, dass ich das nur virtuell gemacht habe:

3.616,81% Gewinn! Aus läppischen 1000 Euro wurden im Laufe der letzten 14 Jahre stolze 37.000 Euro. Herr Kostolany hätte gewiss gelacht: Einerseits, weil ihm die Summe lächerlich gering erschiene, andererseits, weil seine Börsenweisheit sich in diesem Fall bestätigt hätte.