Das ist die Tücke der Internet-Suchmaschinen. Was auch immer man sucht: Man findet es. Egal ob richtig oder falsch, egal ob repräsentativ oder nicht. Irgendwer hat immer schon irgendwo seinen Senf dazugegeben und wenn man fertig gegoogelt hat – yahoo – ein Ergebnis findet sich immer.
Das macht es Pseudojournalisten ziemlich einfach ein x-beliebiges reißerisches Thema zu finden. Das hatten wir schon mal, aber das schreckt die Qualitätsjournalisten vom Spon natürlich nicht ab. Einfach irgendeinen tagesaktuellen Scheiß bei technorati suchen und einen beliebigen Artikel über Blogs dazu schreiben. Was zählt ist die Kohle – und die Resonanz in den Blogs, wenn man sich die jüngsten verzweifelten Versuche des Spon anguckt, bei den Blogs auf Kritik zu stoßen. Es ist schon auffällig, wie der Spon seit neuestem versucht, die Aufmerksamkeit der Blogs auf sich zu ziehen.
Dass berechnendes Kalkül dahinter steht, offenbart ein „open letter“ in dem die Spon-Herausgeber beschreiben, dass man seit Neuestem mit technorati.com zusammen arbeitet und sich auf Dauer einen oberen Rang in den von der Blogosphäre meistverlinkten News sichern will.
Was läge da näher als die sabbernde Meute der Blogs in regelmäßigen Abständen mit Zuckerrohr und Peitsche zu ködern, um ihnen schönes Linkfutter zu bieten, was den Technorati-Rank erhöht und sich auf Popularität und Einnahmen auswirkt. Wehren gegen diese schäbbige Instumentalisierung der Blogs als billige Spon-Push-Up-BHs kann sich die Blogossphäre eigentlich nur durch permanentes Nicht-Verlinken von Spiegel-Online.
Kann man da nicht eine Aktion mit Button draus machen? Link meinetwegen auf diesen Eintrag? „Don’t link SPON“
Gruß, Thomas
Fraglich ob das beim Spon funktioniert… 😉
Ich glaube, die meisten Blogger beziehen ihre Infos aus dem Spon – das muss so eine Art Hassliebe sein…