Isch 'abe gar kein Untertitel...

Öl und Atom – häh?

Also weil die Russen kein Öl mehr liefern und der lupenreine Demokrat Putin so unglaublich zuverlässig ist, kreischen die Konservativen und Liberalen nach Atomenergie und dem Ausstieg aus dem Ausstieg. Aber was hat Atomstrom jetzt mit Öl zu tun? Oder habe ich in Erdkunde schwer gepennt und verstehe da etwas grundlegend falsch? 

7 Kommentare

  1. kiesow

    ihr habt in erdkunde über atomenergie geredet?

  2. Batti

    …und dabei hieß es noch im Radio heute:

    Größter Uran-Lieferant für uns ist? Ratet mal… Russland

    Was für eine Alternative, also selbst wenn es denn eine wäre *g*

  3. Karsten

    Hm. Vielleicht, dass man aus Öl Energie gewinnt? Wenn es nur um das Öl für die Erdölchemie ginge, wäre Atomkraft sicher kein Ersatz, aber so…

  4. Hokey

    @Kiesow
    Nee, aber über Öl. 😉 Und dass man üblicherweise aus Öl Strom erzeugt, wäre mir neu – aber das muss ja nichts heißen.

    @Batti
    Oha, aber das muss wenigstens nicht über fremde Pipelines geliefert werden. Der russische Frachtdienst dafür soll, nach meinen Informationen, übrigens KGB heißen… 😉

    @Karsten
    Es ist durchaus möglich, dass ich das missverstehe, weil ich mich nicht gerade als Energieexperten bezeichnen würde. Ich habe unlängst einen dieser Experten im Fernsehen gesehen, der seinerseits bedauerte, dass wir das schöne Öl leichtsinnig verbrennen, während es uns bei Medikamenten und anderen Stoffen (Plastik uns so was) irgendwann fehlen wird. Ich bin mir nicht sicher, ob Öl zur Energiegewinnung das Optimum ist, obwohl es offensichtlich aktuell ohne große Konkurrenz zu sein scheint.

    Ich bin mir nicht sicher, aber wenn da ein Thema über die Ängste der Bevölkerung parteipolitisch ausgeschlachtet werden soll, obwohl das eine mit dem anderen nichts zu tun hat, dann stößt das bei mir auf… hmmm… ich nenne es mal: Unwillen. Wenn doch, dann sollen sie gerne weiter ihre Vorschläge unterbreiten – ich entscheide dann an der Wahlurne.

  5. Karsten

    „[i]Erdöl ist mit einem Anteil von etwa 40 % am Weltenergieverbrauch nach wie vor der wichtigste fossile Energieträger weltweit. Der Rohstoff wird sehr vielseitig verwendet. Erdöl, der wichtige industrielle Rohstoff (Grundlage für Kunststoffe, Chemie, Medizin, etc.) wird weltweit immer noch zu mehr als einem Drittel für die Wärmeerzeugung verbrannt (lt. BP). In Deutschland wird er zu einem Drittel für Benzin und Diesel verbraucht, ein weiteres Drittel wird in der Industrie verfeuert (Kessel, Kraftwerke) oder in der Landwirtschaft benötigt (Traktoren). [/i]“

    [b]Quelle[/b]: [url]http://www.bn-muenchen.de/oel/verwendung.shtml[/url]

    Öl hat in der Energiegewinnung entscheidende Vorteile. Vor allem ist es leicht zu transportieren – zwar nicht so leicht wie Kohle, aber erheblich leichter als Gas. Außerdem kann es in relativ kleinen Anlagen effektiv genutzt werden – etwa in einem Diesel- oder Benzinmotor im Auto. Und es lässt sich kostengünstiger gewinnen als etwa Kohle, die mühevoll abgebaut werden muss, während man für Erdöl (vereinfacht gesagt) nur ein Loch bohrt.

    Speziell bei Motoren ist es übrigens so, dass wir uns immer mehr in Richtung der Elektromotoren bewegen, die mit Batterien bzw. Brennstoffzellen arbeiten. Sobald diese perfektioniert sind, kann man sukzessive die Verwendung von Erdöl zurückfahren und in Kraftwerken gewonnene Energie aus dem Stromnetz auch in Fahrzeugen und anderen mobilen Motoren nutzen. Das wäre dann die große Chance für regenerative Energien – oder die Atomkraft.

    Interessanterweise spricht doch mittlerweile schon die Windkraftindustrie davon, dass der Ausstieg aus der Kernenergie ein großer Fehler ist:

    [url]http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6282568_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html[/url]

    @Batti:
    „[i]Die Weltproduktion von Uran betrug im Jahr 2003 41.429 Tonnen, wovon 25 % in Kanada gewonnen wurde. Weitere große Förderländer sind Australien, Russland, Niger, Namibia, Kasachstan, Usbekistan, Südafrika, und die USA.[/i]“

    „[i]Im Jahre 2003 befanden sich die größten Erdölreserven in Saudi-Arabien (262,7 Milliarden Barrel), im Iran (130,7 Milliarden Barrel) und im Irak (115,0 Milliarden Barrel), darauf folgten die Vereinigten Arabischen Emirate, Kuwait und Venezuela[/i]“

    Ich finde die erste Liste von Ländern irgendwie vertrauenswürdiger.

  6. Tanja

    Ja, ja, die Zusammenhänge… Ich habe heute grad einen Brief von „Energie Wasser Bern“ gekriegt in dem die den geschätzen Kundinnen und Kunden mitteilen:

    Erstmals seit längerer Zeit ist der Ölpreis in den letzten Monaten tendenziell gesunken. Dies hat positive Auswirkungen auf den Preis für Erdgas, da sich dieser in der Schweiz aufgrund der Preisbindung nach dem Ölpreis richtet.

    etc.

    Jedenfalls zahl‘ ich jetzt weniger Heizkosten. Und Herr Putin hat beides: Erdöl und Erdgas.

  7. Hokey

    Erstmal Danke an Karsten für die übernommene Recherche. 😉

    @Tanja
    Also mir graust es vor
    der nächsten Nebenkostenabrechnung…

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