Die Ermordung eines rechtsradikalen Influencers in den USA schlägt in der internationalen Medienberichterstattung hohe Wellen. Zufällig wurde exakt dieser Influencer mir vor einigen Tagen das erste Mal in den YouTube-Stream gespült, wo man diesen durchaus sehr eloquenten und intelligenten jungen Mann in Debatten gegen Studenten und Professoren an britischen Universitäten beobachten konnte. Nun ist er, der doch das gesprochene Wort bevorzugte, tot, hinterrücks ermordet. Und die ganze Schäbigkeit des Intern… von Social… der Menschen ergießt sich über das arme Mordopfer, das – trotz aller verachtungswürdigen Thesen, die es verbreitete – das schlichte Recht zu leben hatte.
Und schon liest man auf Seiten der Rechtsradikalen vom „Reichstag’s Fire moment“, und die Sorge vor noch mehr Gewalt scheint nicht unbegründet. Einzelne Kommentatoren rufen zu einem maßvollen Umgang miteinander auf, doch wo soll das herkommen in einer Gesellschaft, in der nahezu jedes populäre Event, jede kulturelle Leistung – vom Sport bis über Musik, Kino oder Computergames – von physischer oder psychischer Gewalt geprägt ist; schwere Waffen frei im Umlauf sind – und die politische sowie die meinungsbildende Elite höchstselbst Gewalt propagiert und befeuert?
Während Vladimir Putin, Kim-Yong Un und Xi Jingping ein nicht zu unterschätzendes Triumvirat bilden und in Polen erste Drohnen einschlagen, leistet sich die (Noch-)Weltmacht USA einen zermürbenden innenpolitischen Kleinkrieg um politische Macht. Wer weiß, wo das noch endet.
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