Nachdem – leider Gottes – ausgerechnet zu Wahlkampfzeiten gierige Unionspolitiker sich unter Ausnutzung der Coronalage die privaten Taschen füllen ließen, hatte die Fraktionsführung die fantastische Idee, ihre Abgeordneten eine sogenannte „Ehrenerklärung“ abgeben zu lassen. Dabei hätte man, nach 16 Jahren Regierungszeit, doch schon einiges auf die Beine stellen können, gegen Korruption und Opportunismus. Okay, das wäre dann in der Regel ein justiziables Gesetz und nicht so eine wachsweiche Selbsterklärung, aber mit solchen kennen sich Politiker eben gut aus: Statt auf Gesetze zu pochen, gesteht man den gut zahlenden lobbyierenden Interessensverbänden immer wieder gerne „freiwillige Selbstverpflichtungen“ zu.

Natürlich haben alle C*U-Politiker*innen brav unterschrieben. Ich übrigens auch. Bin gespannt, was das Finanzamt sagt, wenn es dieses Jahr meine Ehrenerklärung bekommt.