Donnerstag war der erste schwüle Tag, kaum ein Windhauch, kein Vergnügen. Die sonst klar erkennbaren Berge liegen nun wie Schemen hinter einem blauen Dunst. Die Hunde und Hähne sind verstummt, nur die Zikaden schreien immerfort. Die Hitze steht. Im Schlafzimmer unter dem Dach zu schlafen wäre ohne Klimaanlage kaum möglich.

Sonntag versuchten wir, erneut einen Badetag am wunderbaren Strand von Triopetra zu verleben, jedoch mussten wir enttäuscht feststellen, dass uns der Wind einen Strich durch die Rechnung machte. Der Strand Triopetras liegt im noch nicht allzusehr von Touristen überlaufenen Süden Kretas und ist trotz seiner Schönheit kaum besucht, was daran liegen mag, dass man zunächst kleine Bergstraßen und Bergdörfchen über- und durchqueren muss. Besonders in Akoumia bangt man auf der engen Dorfstraße, dass einem kein Gegenverkehr begegnet oder ein Dorfbewohner vor die Kühlerhaube springt.  Die Pick-Ups  der Einheimischen sind alle verbeult. Schon auf dem Berg waren die starken Böen zu spüren, am Fuße des Berges, wo der Strand in einer kleinen Bucht liegt, war der Wind dann unerträglich. Der Sand sauste tausende feine Nadelstiche auf die Waden – hinlegen und entspannen unmöglich.

Heute hingegen herrscht angenehme Kühle. Die Sicht ist gut, keine Wolken zu sehen, der Sternenhimmel klar. Ein lauer Wind weht, man könnte es fast als kühl bezeichnen.