Isch 'abe gar kein Untertitel...

Herbst, Pappkameraden und Actimel

Mann, was für ein Herbst. Sehr kalt und regnerisch, aber dann auch wieder schön sonnig, nur leider ohne Kastanien, denn dieses Jahr hatten wir keine Gelegenheit, um im beliebten Bielefelder Tierpark die stacheligen Früchte sammeln zu gehen. Schade, denn eigentlich machen wir das jedes Jahr. Wir könnten genauso gut Weihnachten ausfallen lassen. 🙁

Die Heizung sollte erst im November angeworfen werden, aber 17° Celsius sind dann doch ein wenig frisch. Hoffen wir, dass das Öl reicht, denn dies ist unser erster Winter mit einer Ölheizung, bei der uns jede Erfahrung über angemessene Füllstände und Verbrauch abgeht.

Ach, wie gestern schon vermutet, lässt die neo-nette Tigerente nur soziale Pappkameraden aufmarschieren:

Denn die Sache mit dem Schonvermögen klingt zwar richtig gut, bringt aber tatsächlich kaum jemandem etwas: Nur 0,5 Prozent der Hartz-IV-Anträge werden wegen zu hohen Vermögens abgelehnt. So gerät das soziale Gewissen letztlich zur ausgebufften Schaufensterpolitik. (Spiegel)

War zu erwarten. Dennoch wird das bei vielen Menschen hängenbleiben, warum auch nicht, warum nicht ein wenig Hoffnung auf Besserung? Ich hoffe ja auch auf die FDP. Ja, wirklich. Wie jeder vernünftige Mensch. Nämlich darauf, dass sie sich wenigstens in puncto Bürgerrechte gegen die verschäubelte CDU durchsetzen kann.

Dort wird man noch bis zur Landtagswahl in NRW den Maulkorb aufbehalten, bevor die Wadenbeißer losgeschickt werden – „Arbeiterführer“ Rüttgers muss wiedergewählt werden, denn alles andere wäre ein harter Nackenschlag für die junge Koalition. Aber darum braucht man sich in Berlin keine großen Sorgen machen – im die Dinge laufen lassen ist Merkel ja große Klasse.

Hast du eigentlich schon mal an einer Studie mitgewirkt? Zum Beispiel an einer, wo in einer Gruppe hippe, junge Studenten mit sympathischen Lächeln Actimel schlürfen mussten und in einer anderen Testgruppe andere Testpersonen kein Actimel trinken durften. Den hippen jungen Studenten hat das richtig toll geholfen, bestimmt haben die jetzt alle ein Einser-Examen gemacht.

Oder sie sind alle fett und krank geworden, denn wie wir unhippe und unsymapthische Menschen wissen, enthält Actimel doppelt so viel Zucker wie normale Joghurts und ist dabei viermal so teuer. Ergo: „actimelisiert“ = fett. Dabei nervt ätzende Actimel-Werbung nicht nur mich, sondern auch den britischen Verbraucherschutz, der gleich die Werbung verboten hat:

Die britische Werbeaufsicht ASA hat die Ausstrahlung bestimmter TV-Werbespots für Actimel gestoppt. Nach Angaben der Aufsichtsbehörde sind die Behauptungen des Lebensmittelskonzerns, dass Actimel positive Auswirkungen auf die Gesundheit von Kindern habe, nicht erwiesen. Danone erklärte, die fraglichen Spots würden seit August 2008 nicht mehr ausgestrahlt. (Süddeutsche)

Sehr interessant ist auch, wen man da bei Danone als Versuchskaninchen hernimmt:

Die ASA hielt dem aber entgegen, dass einige dieser Studien wegen ihrer Teilnehmergruppen nicht auf jene Gruppen übertragen werden könnten, an die sich die TV-Spots in Großbritannien gerichtet hätten. So seien für eine der Studien schwer durchfallkranke Kinder in indischen Krankenhäusern überprüft worden, für eine andere Babys. (ebd.)

Schwer durchfallkranke Kinder in indischen Krankenhäusern?

1 Kommentar

  1. Hokey

    Ich grüße meine Freunde vom Marketing-Monitoring! Ich hoffe, ihr ärgert euch richtig schön!

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