Isch 'abe gar kein Untertitel...

Lutz Heilmann…

… heißt das Mitglied des Bundestags, das Weiterleitungen auf Wikipedia.org gerichtlich verbieten lässt. Na schönen Dank auch!  Der Mann, dessen Biografie durchaus umstritten ist, rückt mit diesem Versuch, ein Medium wie Wikipedia indirekt zu zensieren, seine Partei „Die Linke“ automatisch in ein Licht, das ihm und seinen Genossen nicht besonders schmecken dürfte. Wer dem netten Herrn Heilmann dazu ein paar Fragen stellen möchte, kann das per Abgeordnetenwatch sowohl schriftlich als auch fernmündlich machen.

Witzig dabei: Die de.wikipedia.org-Domain ist noch erreichbar, d.h. der Artikel über besagten feinen Herrn ist dort immer noch nachzulesen, denn die Wikimedia-Foundation hat keinen Einfluss auf die Wikipedia-Inhalte. Tja, damit hätte sich die Linke netzmäßig erstmal ins Abseits gestellt, alte Stasi-Diskussionen wieder aufgewärmt und sich unwählbar gemacht. Knieschuß, Herr Heilmann. Chapeau!

(via)

Nachtrag
Einen interessanter Aspekt wird da in den Kommentaren von Thomas Knüwer eingebracht: Heilmann war angeblich Rechtreferendar in Lübeck, der Stadt, wo das Landgericht die „Wikipedia-Sperre“ verhängt hat…

6 Kommentare

  1. mumie99

    Diese Aktion ist an Unnötigkeit kaum mehr zu übertreffen. Es kursieren ja derzeit massig Blogartikel zu dem Thema und ich war zur Sicherheit mal kurz auf Wikipedia – alles im Normalzustand.
    Auf die .de-Domain kann ich gerne verzichten! Ich benutzte eh schon immer de.wikipedia.org!

  2. Hokey

    Hey, von Leuten, die in ihrem Blog die Leser um Geld anbetteln und dann glauben, sie könnten die Klickrate für ihre Schrottads in der überfüllten Seitenleiste ihres unendlich ladenden Blogs verbessern, indem sie wahllos Copy&Paste-Kommentare in meinem Blog abladen, lasse ich mir so ’nen Stuss nicht bieten.

    Setz Deine Schleichwerbelinks woanders! 👿

    Und dass die Klicks nicht kommen, dafür sorge ich schon… geh doch in der Fußgängerzone betteln, da gebe ich manchmal was…

  3. Herr Rau

    Angenehm deutliche Worte.

  4. Boogie

    Mich kotzt an der Geschichte etwas ganz anderes an: Warum fragt niemand warum ein Landgericht eine (imho) so schwachsinnige einstweilige Verfügung ausspricht? Hallo? Hat denen niemand erklärt das wikipedia.de nicht Wikipedia ist? Himmidieziege, wir leben in einem freien Land (um mal Robert Basic zu zitieren) und jeder darf mit (egal wie dünnbrüstigen) Klagen vor ein Gericht ziehen. Aber bitte… wann begreifen die Gerichte mal wie dieses Internetdingens funktioniert?

  5. Hokey

    Hi Boogie, schön, Dich auch mal wieder im Blog zu sehen!

    Du wirfst da in der Tat eine gute Frage auf, ich glaube, die kennen das Internet nur aus dem Fernsehen und aus der Zeitung…

  6. Marko

    Hallo „Hokey“, vielen Dank für den Blogbeitrag. Das „angeblich“ in Bezug auf die frühere Tätigkeit kann gelöscht werden. Auf der selben Seite, die im Beitrag als Link genannt ist (Abgeordnetenwatch), kann man auf dem Reiter „Nebentätigkeiten“ genau diesen Sachverhalt nachlesen.

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