Stechuhr

Ich feiere ja ein wenig das junge EU-Urteil zu Erfassung der Arbeitszeit der Arbeitnehmer. Das Urteil besagt in Kürze, dass „die Arbeitszeiten aller Angestellten in der Europäischen Union systematisch erfasst werden müssen“ (Zeit.de).

Natürlich trifft das nicht flächendeckend auf Gegenliebe. Die Rheinische Post formuliert: „Da künftig alle Tätigkeiten als Arbeitszeiten genauer registriert werden müssten, etwa auch das berühmte Checken dienstlicher E-Mails außerhalb der regulären Arbeitszeit, dürften sie sich selbst in der Tendenz mehr Überstunden anrechnen, wenn die EuGH-Vorgabe zu gesetzlichen Änderungen auch in Deutschland führen würde. Müssten Betriebe künftig mehr Überstunden ausgleichen, gerieten viele von ihnen, vor allem kleinere, in Existenznot.“

Bei dieser Form des Jammerns bin ich ja gerne herzlos. Die armen Betriebe (hier Tränensmiley hindenken)! Können leider nur existieren, wenn sie rund um die Uhr die wertlose Lebenszeit ihrer Arbeitnehmer ausbeuten! Sollte das der Fall sein, dann sollten derartige Betriebe ganz schnell geschlossen werden. Da bin ich ganz FDP-marktkonform.

Stechschritt

In Österreich blamiert sich gerade die Regierung des Kinderkanzlers Kurz, nachdem ein Video (Zusammenfassung bei SZ) bekannt wurde, in welchem sein rechtsradikaler Vizekanzler bereitwillig korrupt die österreichische Pressefreiheit und mehr an eine vermeintliche russische Oligarchin verhökern möchte.

Das ist Peinlichkeit kaum zu überbieten, aber ich würde keine 5 Cent darauf setzen, dass es bei der AfD anders läuft. Leider wette ich auch keine 5 Cent, dass die Österreicher sich darum scheren werden.