Isch 'abe gar kein Untertitel...

Von wegen „Parteienbereicherung“

Das ist sie wieder: Die künstliche Aufregung über die „Parteienbereicherung„. Wegen des Mitgliederschwundes, kolportiert man. Ach mönsch Leute! Überlegt doch mal! Seid doch nicht so negativ voreingenommen. Es liegt doch auf der Hand: Wenn die Butter- und die Bierpreise steigen, wie sollen die Parteien denn dann noch ordentlich Empfänge ausrichten können? Und Empfänge sind nun mal das A und O im Polit-Biz!

Was würde das denn für ein Bild geben, wenn ein steakgestählter Mann wie G.W.Bush sein Brötchen nur mit trocken Wurst belegt essen soll. Wir wissen doch, wohin das führt! Und am Ende wird Gülcans Brötchenbäckerclan noch als terroristisch eingestuft… ich kann Struck schon tönen hören: Deutschland wird auch in deutschen Backstuben verteidigt!

Nee, und wie soll man als Partei denn Journalisten ordentlich bezirzen, wenn nicht mit ’ner ordentlichen Stulle mit dick Butter? Na? Zappeln noch ein paar Erinnerungen an den G8-Gipfel im Hinterstübchen? Genau! Leerer Bauch recherchiert nicht gern, war die Devise, das weiß auch unsere Bundesregierung. Bevor unser Qualitätsjournalismus also endgültig vor die Hunde geht: Gebt den Freiberuflern was zu essen!

Und man stelle sich einmal vor, die Kaczynskis bekämen beim Staatsempfang nur trocken Brot und Wasser! Was für eine Aufregung! „Knastverpflegung für polnische Staatsoberhäupter“ würde man titeln, oder „KZ-Verpflegung für polnische Ehrengäste“ müsste man lesen. Am Ende bekämen wir noch säckeweise Kartoffeln als Hilfslieferungen aus Polen geschickt…

…nein, nein! Dann lieber 20 Millionen Euro mehr für die Parteien.

2 Kommentare

  1. kiesow

    die empfänge lässt man sich doch eh von unternehmen finanzieren, natürlich ganz ohne gegenleistung … 😉

  2. Hokey

    Nachtigall ick hör dir trappsen… bald wird die Butterbranche ganz dick im Lobbygeschäft sein…

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