Irgendwo auf der Welt ist ein Hubschrauber abgestürzt – die Nachrichten sind voll davon. Auf dem Wichtigkeitsradar ganz oben, Sensation! Dazu saß noch einer drin, dem man’s gönnt. Ein Unterdrücker. Ein Mörder. Die Schadenfreude sitzt locker.

Daneben nur kurz, klein und unscheinbar eine Meldung. Affen fallen tot von ihren Bäumen. Kurz: Mexikanische Brüllaffen dehydrieren und erleiden Hitzschläge. Joa, mei! Was ist das schon gegen einen handfesten Hubschrauberabsturz! Letzterer könnte Umbrüche provozieren, Machtkämpfe in einem unterdrückerischen Regime heraufbeschwören, Instabilität herbeiführen!

Dass die klimatischen Veränderungen auf der Welt bedeutsamere Umbrüche herbeiführen werden als unsere virtuellen Theaterstückchen um Macht und Rechthaberei, scheint uns immer noch nicht so recht bewusst. Derweil bereitet sich das Saarland auf neue Regenfälle vor – und der in nichtssagender Symbolpolitik geübte Kanzler kommt aus den Gummistiefeln bald nicht mehr heraus: Ob erst im Dezember in Niedersachsen oder heuer im Saarland – es reicht bald nicht mehr, alle paar Jahre die Hemdsärmel medienwirksam hochzukrempeln. Des Kanzlers neue Kleider werden alle erkennen, wenn er zum dutzendsten Mal die „volle Unterstützung des Bundes“ versprechen muss und allen klar wird, dass leere Worte und ein paar Millionen Euro gegen dauerhafte Klimaveränderungen nichts ausrichten können.

Denn auch wir sind am Ende nichts anderes als Brüllaffen. Auf selbstgebauten Bäumen.