Jetzt wird’s knifflig. Facebook kauft WhatsApp und wäre damit (wieder einmal) im Besitz meiner geheiligten Daten. Erster Impuls: Löschen, den Mist. Den Datenhahn zudrehen.
Doch was dann? Wie erkläre ich meinem Vater, der – örtlich weit entfernt und weitab von E-Mail und Computern, gerade einmal in der Lage ist, WhatsApp rudimentär zu bedienen, dass ich das Zeug von nun an meide wie der Teufel das Weihwasser? Jetzt gibt’s halt keine Fotos von den Enkeltöchtern mehr?
Wie erkläre ich das meiner Tochter, für die WhatsApp das Kommunikationsmedium schlechthin ist?

Und wie steht es um Alternativen? Spontan fällt mir nur Threema ein, das (angeblich) verschlüsselt und mit Daten sauber umgeht. Auf gleichfalls unkontrollierbaren Servern. Und wie lange? Bis Zuckerberg auch dort mit den Milliarden winkt?

Piraten

Bei der Partei, die sich solche Netzthemen auf die Fahne geschrieben hat, tobt ein unschöner interner Kampf ums „bombergate“. Die Bundesspitze laviert, drückt sich um konkrete Stellungnahmen, ein Trauerspiel; die Piraten verkommen zur Selbstdarstellungsplattform für Idioten aller Art. Dem Maschinenraum der Piraten scheint das auch zu stinken, die Admins sind zeitweilig in den Streik getreten und es bleibt abzuwarten, wie die Partei ihre internen Probleme löst. Ansonsten bleibt ihr nichts weiter als das Versenken der letzten Schiffe.