Mens sana in corpore sano. Wer auch immer sich diesen Spruch ausgedacht hat, war noch nie in Bielefeld. Denn der taz zufolge treiben sich die größten Glatzköpfe Hohlköppe in einem Bielefelder Fitnessstudio herum. Dort verbietet man türkischstämmigen Kunden, sich auf türkisch zu unterhalten, andernfalls fliegen diese umgehend wieder raus. Hmmm… nur deutsch erlaubt im Fitnessstudio?

Moment. Da war doch was…

Ich betrete in Gedanken als guter deuscher Bürger das besagte Fitnesstudio. An einer fiktiven Infotheke versuche ich mir ein Bild vom Angebot dieses Fitnesstempels zu machen, während es von weiter hinten tönt:

"…und up, und up, und jetzt  Situps… und up und up…"

Ich erkundige mich bei der fitten bauchfreien Dame im Fitness-Dress hinter dem Tresen nach dem Angebot. Mit leicht quäkender Stimme deutscht sie das Angebot heraus: "Morgens machen wir Nordic Walking, danach den Workshop, dann kommt Body Pump und später noch Spin Biking. Workshop is‘ heute Step ABC, total cool, mache ich auch immer." Wackelt mit ihrer deutschen Hühnerbrust, auf der ein Asidas-Emblem prangt. "Bei deiner Figur würde ich aber die Fitall-Challenge machen, sonst wird das ja nie was. Kannst auch mal in unsere Event-Galerie online gucken was hier so eventmäßig abgeht. Wir machen ja auch outdoor uns so’n Zeug. Ey, aber denk dran: darfst nur Deutsch sprechen"  

Während ich angewidert diesen schweißverseuchten Ort verlasse, hohnklingt es in meinen Ohren: "… kommt girls, jetzt den Crunch… und up, und up…". Zu Hause angekommen, besuche ich erst einmal das zugehörige Internetforum, um meinem Unmut Luft zu machen. Nicht einmal in den Fitnessstudios spricht man mehr Deutsch!

(via Lawblog)