Isch 'abe gar kein Untertitel...

Bon Jovi

Bon Jovi

Am Wochenende das Bon Jovi-Konzert in Köln überstanden. Wir haben gelernt. Eine Menge.

 

Verkehr

Zunächst einmal war da der Verkehr. Wir hätten es niemals geglaubt, dass man in einer Großstadt wie Köln, in der Großereignisse (ist Bon Jovi schon ein Großereignis?) keine Seltenheit darstellen sollten, für sieben Kilometer Strecke gut und gerne zweieinhalb Stunden Fahrtzeit braucht! Und das bei der Anfahrt in ein Fußballstadion. So wenig Besucher kann der 1.FC Köln doch gar nicht haben, dass man da nicht bessere Konzepte haben sollte! Alle zehn Meter rote Ampeln und Einbahnstraßen sowie Anliegersperrungen taten ihr Übriges. Leider mussten wir aus Flexibilitätsgründen (kleines Baby zum ersten Mal bei Oma) mit dem Auto fahren. Das nächste Mal nutzen wir P+R!

 

Der Sound

Wir haben es dann parallel zur Band ins Stadion geschafft, und in den Kommentaren bei Eventim kann man häufig lesen, dass sich Konzertbesucher über den schlechten Sound beklagen. Erstaunlicherweise beschwören wiederum andere Besucher, dass der Sound großartig gewesen sei. Wer hat nun recht?

Beide. Wir hatten auch schlechten Sound, aber wir wussten das schon vorher und dürfen uns darum nicht beklagen. Denn ob der Sound gut oder schlecht ist, hängt im Wesentlichen davon ab, wo man sich während eines Konzertes gerade befindet.

Stadionsound

Der beste Platz zum Hören ist der am Mischpult, sofern der für den Ton verantwortliche Mixer alle seine Gehörschnecken noch vollständig beisammen hat. Denn der Mischer stellt den Sound am Mischpult eben so ein, dass er die Band perfekt hören kann. Je weiter man sich aus diesem idealen Bereich entfernt, umso schlechter wird der Gesamtsound. Wie man auf dem Foto ganz oben sehen kann, war unsere Position denkbar schlecht für einen guten Sound, darum waren wir auch relativ gelassen, obwohl der Bass auf uns herniedermatschte, die Stimme im wahrsten Sinne verhallte und die Solo-Gitarre nur noch zu erahnen war. Pech gehabt. Oder besser: Selber doof!

 

Und sonst so?

Ansonsten war es ganz nett. Das Durchschnittsalter einem B.J.-Konzert entsprechend; eine gesetzte Endvierzigerin echauffierte sich dann auch per Schnappatmung und mittel empörter Blicke in die Runde, als der dreißigjährige Vollblut-Kutten-Rocker ihr sein Bier auf die Karstadtjacke kippte. Interessant auch die junge Dame neben uns, die alle neuen Songs fröhlich mitträllerte, um bei den Songs, wegen denen man erst zu Bon Jovi geht, erstaunt zu verstummen. Hey!

2 Kommentare

  1. Batti

    Kleine Randgedanken: Dass der Sound beim Mischer am besten ist, halte ich für ein Gerücht und kann ich überhaupt nicht bestätigen.

    Ich rätsel selber noch… welche Zufallszahl… Naturkonstante… oder Catering-Service für den Sound verantwortlich ist.

    Die Spanne von „mieser Scheiß, den ich auch so hinbekommen hätte“ bis „wau!!!“ ist immer wieder dabei. Aber woran liegts?
    Ich wüßte es auch gerne 🙂 …aber oft genug ist die Position am Mischpult genauso gut oder schlecht, wie hinter der Bühne, im Keller, an der Bar, auf dem Klo, vorm Gebäude oder oder oder *g*

    Ich gebs zu: schlechter Sound ist mittlerweile mein oberster Konzerterlebnisvermieser!

    Gott-sei-Dank gibt es auch gelungene Gegenbeispiele! Das letzte Super-Erlebnis waren „Selig“ 2 1/2 Stunden im RLS.

    Ach ja, es hilft, wenn der Mischer (oder die Band?!) nicht nur auf „max. Lautstärke“ setzt. Bis zum Rest des Jahres hab ich noch mindestens sechs weitere Hörversuche *bg*

  2. Hokey

    Es kommt auch immer darauf an, ob der Mischer schon zwanzig Jahre Motörhead auf den Ohren hat, und welche Frequenzen der für sich zusammenwurschtelt. 😉

    Gewiss gibt es auch blöde Orte, an denen ein guter Sound generell schwerer einzustellen ist. Bei unserer Position hat mich der schlechte Sound nicht gewundert, im Soundkegel war es gewiss besser.

    Noch sechs Versuche. Wo treibt’s dich hin? In Bielefeld? Sag Bescheid, wenn was Nettes dabei ist!

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