Um später drauf zurückzukommen: Die Informationen, die Auge und Ohr übermitteln, kommen ungleichzeitig beim Gehirn an. Interessanterweise werden die Schallinformationen schneller verarbeitet als die per Lichtgeschwindigkeit hereinflitzenden visuellen Informationen. Das Gehirn nimmt sich zur Bearbeitung dessen Time-Outs und synchronisiert dabei das eigentlich Ungleichzeitige. Händeklatschen sieht danach dann auch so aus wie Händeklatschen.

Das Interessante daran ist, dass wir von diesen Time-Outs im Kopf nichts mitbekommen. Das Geschehen um uns herum scheint völlig synchron und stimmig zu sein, gleichwohl irgendwo ein "Sprung" sein muss. Wahnsinnig spannend. Ich komme mir den ganzen Tag schon ganz schön schizophren vor und klatsche kopfschüttelnd in meine Hände.

Gehört bei 3Sat von einem Professor für Hirnforschung in einer Diskussion darüber, was Zeit eigentlich sein soll.