Und während wir dem Bundesverfassungsgericht für seine liberale Rechtssprechung dankbar sind, schlägt’s mich lang hin, wenn StudiVZ-Geschäftsführer Marcus Riecke im Spiegel solches heraushaut:
SPIEGEL ONLINE: Konkret: Zu Ihnen kommt ein Staatsanwalt mit 30
Fotos aus StudiVZ-Profilen, die Leute anscheinend beim Kiffen zeigen.
Er verlangt Klarnamen zu den Profilen und allen Kommentaren. Was machen
Sie?Riecke: Gott sei Dank dürfen wir bei Ermittlungsersuchen solche
Daten nun herausgeben. Nutzungsdaten speichern wir bei allen Nutzern,
die uns das erlaubt haben durch ihre Einwilligung. (Spon)
Muahaha! Großartig! Noch besser kann man seine Nutzer nicht für deren Dummheit ohrfeigen! Oder vielleicht doch: Schäuble for StudiVZ-President!
Schade, dass ich da nicht angemeldet bin, ich würde jetzt so gerne durch deren Foren stöbern… aber es hat ja sicher niemand etwas zu verbergen… hihi…
Das Problem ist nur leider, daß sich dort auch unvorteilhafte Bilder von Personen finden dürften, die eben nicht dort angemeldet sind. Es gibt einfach zu viele schmerzlose Merkbefreite.
Von denen hat das St*s*-VZ aber hoffentlich keine weiteren Daten.
Das stimmt, schützt ihn letztlich aber auch nicht vor obigem Szenario. Der Staatsanwalt muß nur einmal mehr klingeln. 😉
Was bin ich froh, dass ich dort seit dem 08.Januar, einen Tag vor Inkrafttreten der neuen AGB, nicht mehr angemeldet bin…
Ich habe mir erst letztens einen dieser nicht vorhandenen Fake-Accounts angelegt, um Kontakt zu jemandem aufzunehmen. War zwar später, aber der Account kann von mir aus verschimmeln – den wird niemand sinnvoll ausschlachten können.
Ich wollte mir erst auch ein Pseudoprofil zulegen, ist ja schon eine praktische Kontaktmöglichkeit dort. Aber dann haben die wieder einen User mehr, mit dem sie angeben können. Das wollte ich dann doch nicht unterstützen.
Ich habe mein Profil nur für einen speziellen Fall angelegt. Ansonsten bin ich nicht großartig interessiert am StudiVZ. Ehrlich gesagt bekomme ich immer mittelschwere Wutanfälle, wenn ich dringend an einen Computer in der Uni-Bibliothek will und da dann die Leute ihre Profile abgrasen und mich von der Arbeit abhalten.
Übrigens … als ich die Überschrift „SCHÄUBLE FOR STUDIVZ-PRESIDENT“ in meinem Feedreader sah, wusste ich sofort: Das kann nur von Hokey sein. Kriegst definitiv den King-of-the-Headline-Orden.
Grüße
stephan@spamschlucker.org