Das erste Gewitter dieses Jahres rollt an diesem 27. März 2006 über unser Städtchen hinweg, schwere Wolken verdunkeln den gesamten Himmel. Der schwarze Lord verstümmelt unser Land. Die schwarze Königin speichelt von nun an unverhohlen in ihren Weinbecher, den das gebeutelte Volk ihr sehend bis zur Neige leeren muss. Auf den Schlachtfeldern fernab jeden guten Willens reiten mutige Ritter Attacke um Attacke gegen gepanzerte Drachen, die ihr Feuer zu früh verspeien. Tosend toben sie in den eigenen Untergang, die Kämpfer baden in ihrem Blut und härten die Haut für kommende Schlachten. Noch kämpfen sie ohne Strategie, noch sind sie wenige; doch jeden Tag stoßen neue Recken dazu, gewinnt die Streitmacht an Form und Kraft. Erste Tambourcorps formieren sich, Spione flüstern verbotene Worte, ein Magier bringt sich in Position, Heuchler verraten sich. Es scheint erst der Auftakt für eine große Schlacht, die Wolken zittern.

 

Hoffentlich kann meine Tochter friedlich schlafen.

 

gewitter