Kurzer Nachklapp aus den letzten Wochen: Wilde Sache das alles mit Trump. Schlimm: das Attentat. Gut: der Rücktritt Bidens. Nachdem dann alles aussah wie ein Heimspiel für Donald Trump, drehte sich der Wind dann ausgerechnet nach dem Nominierungsparteitag der Republikaner, die sich fleißig an Joe Biden abgearbeitet hatten. Nun also Harris.

Bedrückenderweise konnte man zwischen den Zeilen, aber auch ganz unmittelbar, immer wieder lesen, dass mancher sich über ein erfolgreiches Attentat gefreut hätte, gerne mit Verweisen auf Hitler oder – da der 20. Juli nicht fern war – mit Verweisen auf das gescheiterte Stauffenberg-Attentat. Nun muss man festhalten, dass Trump in vier Jahren Amtszeit durchaus unangenehm, aber beileibe kein Diktator war, niemanden mit Gewalt gleichgeschaltet oder gar politische Gegner verfolgt hat oder hat töten lassen. Die totalitären Tendenzen und vollständige Ausrichtung auf Trump haben sich die Republikaner in ihrer Selbstaufgabe selbst zuzuschreiben. Dass ein bewaffneter Mob den Kongress stürmen kann, ist nicht begründet in der Gründung paramilitärischer Organisationen durch Trump, sondern in der Idiotie der demokratischen US-Medienöffentlichkeit und der Selbstaufheizung in Sozialen Netzwerken, in denen jede (genehme) Lüge bereitwillig aufgegriffen wird. Es ist nicht Trump! Jeder einzelne Akteur (vom Kongressabgeordneten bis zum analphabetischsten Hillbilly) ist selbst verantwortlich für das, was er konsumiert, produziert und tut.

Verkehrsminister in Deutschland haben ja eine ungute Tradition grundsätzlich das Falsche zu tun (und einen hohen Arschlochfaktor aufzuweisen). Volker Wissing von der FDP gibt alles, um sich da gebührend einzureihen: Statt ein Tempolimit auf Autobahnen voranzutreiben oder sich um die Klimaziele seines Sektors zu kümmern, kündigt er ein 50-Kilo-Limit für Lastenfahrräder an. Wie wäre es mit Helmpflicht? Einer Warnwestenpflicht? Oder einem Fahrrad-TÜV? Vielleicht sollte die Fahrradanhänger-Lobby auch mal 14.900 Euro locker machen, um mit Herrn Wissing persönlich sprechen zu können – dass sich „Kraftstofflobbyisten gegen Geld Zugang zum Verkehrsminister verschaffen“ können, ist nun ja hinreichend bekannt. Und dass einen Olaf „Cum-Ex“ Scholz das nicht anficht, ist wenig verwunderlich.

Bei „DLF Nova – Hörsaal“ den Podcast zu Taylor Swift gehört. Es geht darum um vergiftetes Lob und wie Männer („Rockisten“ – was für ein tolles Wort!) die Leistung Taylor Swifts unablässig herabmindern (von Jochen Distelmeyer über Dave Grohl bis zu Ryan Adams) und wie Swift darauf reagiert. Ich fand den Vortrag sehr unterhaltsam und habe mir dann gleich einmal das Album „1989“ durchgehört, aber… nun… ich bin vermutlich zu sehr „Rockist“. Ich kann damit wenig anfangen; vielleicht nehme ich mir noch einmal das letzte Album vor? Bis dahin tut’s auch die Fun-Metal-Pop-Produktion „Ratatata“ aus deutsch-japanischer Kooperation: