Isch 'abe gar kein Untertitel...

Scheideweg

Die Wahl wäre geschafft, der schmerzliche Schnitt vollzogen, die Karten liegen auf dem Tisch, in den nächsten vier Jahren wird eine lahme Tigerente durch Deutschland rollen. Abgesehen vom Ergebnis der Wahl muss man zufrieden sein. Die SPD hat das deutliche Ergebnis bekommen, das ihr zu wünschen war. Das war das Wichtigste, um einen Neuanfang zu initiieren. Doch ob das bei den Genossen angekommen ist, ist fraglich.

Die SPD solle dann nun das „Kraftwerk“ sein, aus dem heraus die Opposition vorangetrieben werden solle, so Steinmeier gerade eben im Fernsehen. Oh ja, darauf freut sich die Regierung schon, dass ein Haufen möchtegernmächtiger Halbrechter versucht, seine eigenen Fehler den anderen anzukreiden. Mit Genuss werden die Regierenden sich an den noch offenen Eingeweiden der ausblutenden SPD weiden, die all die Gesetze auf den Weg gebracht hat, die viele Menschen in diesem Land unzufrieden machen. Wie soll die SPD in den nächsten vier Jahren glaubwürdig gegen Hartz-IV opponieren? Wie gegen den Überwachungsstaat? Wie gegen Steuererhöhungen? Eine Lachnummer wird diese Partei bleiben, wenn sie nicht sehr deutliche personale Änderungen vornimmt, Nahles und Gabriel reichen da noch lange nicht.

Nur der Erfolg der FDP… wie soll, wie kann man den erklären… ich weiß es nicht. Vielleicht ist es ein letztes Aufbäumen, ein letztes Dazugehörenwollen der Wähler, bevor alles den Bach hinuntergeht. Man stellt sich auf die Seite des vermeintlichen Siegers, der „Leistungsträger“, bevor man merkt, dass diese an dem Ast sägen, auf dem man gerade sitzt. Eine andere Erklärung kann ich mir nicht denken.

Na, dann! Auf vier schwarz-gelbe Jahre: Auf die totale Privatisierung!

4 Kommentare

  1. Spamschlucker

    „Nur der Erfolg der FDP… wie soll, wie kann man den erklären…“

    CDU-Wähler, die keine Große Koalition mehr wollten?

    Grüße,
    stephan@spamschlucker.org

  2. Hokey

    Rückblickend betrachtet war es für die FDP tatsächlich das Sägen am eigenen Ast. Eigentlich eine schöne Entwicklung.

  3. Herr Rau

    Das ist schön an Blogs: Man kann zurückblättern. Gibt eine schöne Perspektive.

    • Hokey

      Das ist der Vorteil eines Blogs gegenüber anderen sozialen Netzwerken.

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