Isch 'abe gar kein Untertitel...

Tristesse

2021 – Coronajahr und das Jahr des Dauerregens. An diese unendlich triste Grauheit gewöhnt man sich einfach nicht. Der Rasen ums Haus vermatscht, die grünen Netze der Meisenknödel, aufgehängt als es noch vielversprechend nach Winter roch, hängen leblos an Büschen oder liegen gemeuchelt auf dem Rasen. Anstatt über Tage hinweg Körnchen für Körnchen von kleinen Singvögeln gepickt, wurden sie im Ganzen von heimtückischen Biestern geplündert, die die Netze aufreißen und anscheinend den ganzen Knödel am Stück wegraffen. Alternativen müssen her – vielleicht ein Vogelhäuschen?

Die Coronasituation macht es nicht weniger grau. In Bielefeld trafen sich 1000 Pandemieleugner zu einer ungenehmigten Demo. Eine angekündigte Gegendemonstration des Bündnisses „Bielefeld gegen Rechts“ am 7. Januar macht Hoffnung auf ein wenig demokratische Gegenbewegung, obwohl zu befürchten ist, dass die meisten bequem zuhause sitzen bleiben werden. Ich werde am 7. leider an den Folgen einer OP laborieren und darum nicht mitlaufen können. Im München hat man gestern gezeigt, dass man auch anders kann, endlich durchgegriffen und an die 700 Bußgelder verteilt:

Diese hätten auf der Theresienwiese demonstrieren dürfen. Zusammen mit 5000 weiteren Menschen. Und für ihr angebliches Anliegen – die Kritik an einer möglichen Impfpflicht. Doch das wollten sie gar nicht. Ihnen ging es um Eskalation. Um den Konflikt mit Stadt und Polizei. Den haben sie bekommen. Und sie stehen jetzt wie begossene Hasen da.

Süddeutsche.de

Endlich einmal wieder mit der alten Rollenspielgruppe ein Cthulhu-Rollenspiel durchgeführt – diesmal als Spielleiter. Aus familiären Gründen haben wir das One-Shot-Abenteuer leider nicht vollständig geschafft. Da wir alle weit entfernt voneinander wohnen, wollen wir das Spiel heute gemeinsam per Videokonferenz beenden. Mittlerweile gibt es ja für alles einen Internetdienst und für Rollenspiele habe ich www.Roll20.net aufgetan. Dort kann man sich sein Regelwerk (Cthulhu, DnD, …) aussuchen, Spieler mit entsprechenden Charakterbögen anlegen, Karten / Situationen vorbereiten, würfeln und sich natürlich miteinander per Videokonferenz austauschen. Wer es braucht, kann die Spieler auf den Karten auch virtuell durch Bilder repräsentieren und sie durch Kellergewölbe streifen lassen, wobei man sogar einen „fog of war“ einstellen kann, sodass die Spieler wirklich nur das sehen können, was ihr Charakter im Spiel sehen kann.

Auf den ersten Blick wirkt es etwas kompliziert, aber mit ein bis zwei YouTube-Videos hat man schnell verstanden, wie man Spiele einrichtet und dann leitet. Es ist wirklich kein Hexenwerk und man bekommt auch ein paar Grafiken und vor allem sehr atmosphärische Hintergrundmusik an die Hand. Der Dienst ist bis zu einer gewissen Grenze an Speicherplatz und an Features kostenlos, und ich bin sehr gespannt, wie das Feedback der Gruppe sein wird. Wir brauchen ja nicht viel Gedöns und ich könnte mir vorstellen, öfter mal eine Gruppe übers Internet zu leiten.

1 Kommentar

  1. Herr Rau

    Danke, kannte ich noch nicht, und werde auch nicht zum Ausprobieren kommen, aber schön zu erfahren, dass es das gibt.

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