Isch 'abe gar kein Untertitel...

Schlagwort: Bundespräsident (Seite 2 von 3)

FDP – Die Schrumpfungspartei

Heute etwas mehr Besonnenheit im deutschen Blätterwald: Bei der Tagesschau ruft Silke Engel dazu auf, bezüglich Wulff die Kirche im Dorf zu lassen, während Georg Diesz beim Spiegel fordert, Moral lieber gleich bei der Kirche zu belassen und besser die komplette Republik einmal umzukrempeln.

Während sich die Debatte um Wulff so abgekühlt hat, dass selbst Merkel sich aus ihrem Verschlag wagt, hält die 2%-Partei ihr traditionelles Dreikönigstreffen ab. Ein Neustart soll es werden, ein besseres Jahr als das desolate 2011 soll eingeläutet werden! Nun gut, den Start ins Jahr hat der designierte Generalsekretär Döring schon versaut, aber man darf ja wohl noch hoffen.

Und exakt während Röslers wichtiger und zukunftsweisender (sprich: schafft die FDP doch noch die 2%-Hürde?) Rede, platzt die Meldung in die Runde, dass die FDP schon wieder eine Regierungsbeteiligung verliert. Grund dafür: Die FDP selbst. Das ist ganz großartiges Kino! So demonstriert dekonstruiert man Regierungsfähigkeit! Rösler spricht dessen ungeachtet weiter vom Wachstum, wobei er doch eher als Experte für Schrumpfung von sich reden machen könnte. Ich schließe mit den Worten eines weiteren FDP-Schrumpfungsexperten:

Wer die Politik der FDP nicht wolle, solle halt die anderen wählen, sagt Döring. (Süddeutsche)

Wird gemacht, Chef!

Obama gestorben

Bei all dem Gewulffe ganz vergessen: Obama ist für mich gestorben.

Verschärfte Sicherheitsgesetze ermächtigen künftig Amerikas Behörden, terrorverdächtige Ausländer, die sich in den USA aufhalten, ohne Anklage oder richterliche Anhörung auf unbegrenzte Zeit in Militärhaft zu nehmen. (Süddeutsche)

Ja, richtig gelesen: Ohne Anklage, ohne richterliche Anhörung! Der Typ ist die größte Enttäuschung seit Schröder. Dass Obama nichts weiter als ein schlechter Bush III.-Darsteller sein würde, das hatte ich nicht erwartet. Das ist wirklich schlimm, denn das betrifft lebendige Menschen. Der Wulff kann da meinetwegen in seinem Schlösschen herumeiern wie er will…

Ein Posten unter vielen

Heute Abend werden wir live am Fernsehgerät erleben dürfen, wie einmal mehr ein untragbarer Politiker sich durch seine Eskapaden hindurchlarvieren wird. Wir werden erleben, wie eine Kanzlerin das alles als nicht besonders bemerkenswert erachten wird. Wir werden eine lahme Ente im Schloss Bellevue sitzen haben, die bestenfalls noch gehaltvolle Reden zur Eröffnung von Kindergärten und Schützenfesten halten kann. Der Filz der schnöden Tagespolitik hat nun – dank Wulff – endlich auch das Amt des Bundespräsidenten erreicht. Wie frisch wirkte dagegen der steife Köhler, der doch immer wieder mit mutigen Worten gegen seine Partei überraschte…

Mit dem heutigen Tag wird Wulffs Klammern am Amt und das Hinnehmen dessen durch seine Partei das Zeichen dafür sein, dass die politische Klasse selbst die Achtung vor dem höchsten politischen Amt im Staate aufgegeben hat. Ab heute wird es nur ein Posten unter vielen sein.

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