Isch 'abe gar kein Untertitel...

Schlagwort: Bundestagswahl (Seite 2 von 3)

Deutsche Post gibt Wahlempfehlung

Als Anzeige kaschiert trommelt die Deutsche Post in ihrem kostenlosen Postwurf-TV-Programm am letzten Tag vor der Bundestagswahl lauthals Werbung für Merkel:

Werbung für MerkelWar ja immer zufrieden mit der Post, aber heute habe ich die Schnauze voll von dem Laden. Und dass es sich um ganz bewusste Irreführung handelt, erkennt man am „Interview“ mit Merkel auf Seite 3, denn auch dieses hat man als „Anzeige“ deklariert. Als Interviewer steht da aber nicht „CDU-Parteizentrale“, sondern „Einkaufaktuell“:

InterviewIch denke, daraus kann jeder seine eigenen Schlüsse ziehen.

Brüste, Zynismus und Plakate

Bevor ich zum eigentlichen Beitrag komme: Du kleiner mieser Spammer, der du glaubst, ich merke nicht, dass hinter deinen scheinbar angemessenen Beiträgen Link-Spam steck – ich lösche umgehend jeden deiner nutzlosen Kommentare. Spar dir die Zeit und spamme woanders.

Soso, das Einzige, was die CDU-Kanzlerkandidatin zu bieten hat, sind hängende Brüste… puuh… da musste ich gestern wirklich lachen. Hoffen wir, dass der Westerwelle nicht auch auf solche Geschmacklosigkeiten kommt. Als Spaßmatrose darf der ja eigentlich nicht hintenanstehen. Mal ernsthaft: Soll ich jetzt die Kandidaten wegen ihrer Titten wählen, oder was? Pfff… ich glaube, diese Wahl der größten Dumpfbacken schenke ich mir… echt jetzt… wenn nicht mal die Politiker das ernst nehmen.

Im letzten Presseclub-Podcast gehört, dass eine Journalistin meinte, dass in Deutschland 300.000 Pflegekräfte fehlen, liege daran, dass das „Fordern und Fördern“ hier nicht funktioniere, sprich: Faulen arbeitslosen Abzockern soll man endlich so derbe in den Allerwertesten treten, dass dieses lethargische Pack endlich mal begreift, dass es zu pflegen hat, wenn man es von ihm verlangt. Wie schon öfter erwähnt: Ich habe mehrere Verwandte, die im Pflegebereich arbeiten und keiner von denen bekommt das Geld, das er verdient, wenn man dem Wort „verdienen“ seine ursprüngliche Bedeutung beimisst. Jeder Arbeitslose, der sich nicht für einen verdammten Hungerlohn bei absolut und sowohl für Pflegekräfte als auch zu Pflengenden elenden Arbeitsbedingungen ausbeuten lässt, hat mein volles Verständnis. Schafft ein gutes Angebot, dann wird auch die Nachfrage steigen, meine Damen und Herren vom „Zynischen Wirtschaftsexperten-Club“.

Und diesen Hinweis auf eine CDU-Plakate-Remix-Aktion muss ich einfach bringen.

Von Schweinehirten und Tunnelenden

Letzens bei Lanz eine lächerliche Diskussion gesehen. Es ging um Lebensmittelimitate, und die Redaktion hatte einen Vertreter von Food-Watch und einen Vertreter der Lebensmittelindustrie eingeladen, damit die Diskussion auch schön kontrovers wird. Doch anstatt den interessierten Verbraucher (sprich: mich) über gefakte Lebensmittel zu informieren, beschränkte sich der Lebensmittel-Beobachter vorwiegend darauf, seinen Kontrahenten mit völlig verblödeten Argumenten persönlich bloßzustellen. Und schlau und gewitzt kam er sich dabei auch noch vor.

Dass die Schweine zum „Schwarzwälder Schinken“ nicht aus dem Schwarzwald kämen, mokierte er, sondern aus Westfalen und Dänemark. Ja, hinter welchem Mond lebt denn der? Glaubt der etwa, dass alle Wiener Schnitzel aus Schweinen hergestellt würden, die beherzte Schweinehirten durch die Gassen Wiens treiben? Dass Mastbtriebe in Frankfurt Schweine durchs Bankenviertel jagen, um Frankfurter Würstchen herzustellen? Der arme Food-Watcher. Was muss er wohl denken, wenn ihm jemand Jägerschnitzel serviert? Man kann es auch übertreiben mit dem Populismus und dem Beifallheischen und dem Bloßstellenwollen. Das hat mir Food-Watch nicht gerade sympathisch gemacht, vor allem, weil da beim Lanz wirklich eklige Dinge auf dem Tisch lagen, über die dann kaum gesprochen wurde.

Kurz zur Politik: Zwischen all den Beliebtheitsskalen, die uns die Demoskopen zur Zeit ungefragt um die Ohren klatschen, geht eines unter: CDU und FDP kommen aktuell insgesamt auf knappe 50% der bei Umfragen erhobenen Stimmen. Das wird eventuell sehr knapp, weshalb CSU-Chef Seehofer Westerwelle als „Sensibelchen“ beschimpft, um ihn zu einer Koalitionsaussage zu provozieren. Warum? Weil der Seehofer selber ein Sensibelchen ist und Muffensausen bekommt, ob der knappen Mehrheit, die ganz schnell in eine Ampel umschwingen könnte, wenn die FDP sich diese Option offenhält. Wir sehen also einen kleinen Hoffnungsschimmer am Ende des tiefschwarzen Korridores. Und den vor Augen könnte ich mich vielleicht durchringen, doch eventuell eine der etwas etablierteren Parteien zu wählen…

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