Isch 'abe gar kein Untertitel...

Schlagwort: Guttenberg (Seite 1 von 2)

Zornbürger

Ein schöner, zorniger Artikel über Wulff, Guttenberg und die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit – besonders auf das Problem der politischen Bildung bezogen. Ein Auszug:

Ein Bundespräsident, der die Verbreitung zwielichtige Halbwahrheiten der Transparenz und Schuldeingeständnis vorzieht und offen auf die Vergesslichkeit – nicht die Vergebung – seines Volkes setzt. Ein ehemaliger Doktor, der für seinen Betrug am deutschen Bildungssystem mit einem Posten in der EU-Kommission belohnt wird und den man – als ob das nicht schon genug wäre – auch noch anfleht auf die politische Bühne zurück zu kehren. Wohlgmerkt als Star und nicht in der Rolle des demütigen verlorenen Sohnes. (…)

Wie sollen wir Jugendlichen in dieser politischen Kultur nur klar machen, dass Demokratie eine gesellschaftliche Notwendigkeit ist.

Es bleibt aber nicht bei dieser pessimistischen Aussicht, wer mehr erfahren möchte lese bei Amsellen.com weiter. Bei dieser Gelegnheit verweise ich gleich noch einmal auf Georg Schramms Unterscheidung zwischen „Wut“ und „Zorn“. Lasst uns Zornbürger sein.

Pendelminister

Zu Guttenberg wird zum Pendler zwischen Afghanistan und Deutschland. Bei jedem Flug kann er ein paar Zinksärge mehr mitnehmen. Während er jedoch immer gesund zuhause ankommt, reisen seine Soldaten per One-Way-Ticket in den Tod. Schon wieder vier tote Soldaten in Afghanistan. Was man allerdings nicht vergessen sollte, bevor jetzt alle in Panik ausbrechen: Wer freiwillig Soldat wird, nimmt den Tod (im wahrsten Sinne des Wortes) in Kauf. Geld gegen Risiko. Ein Auslandseinsatz mit der Bundeswehr –  das ist eben wie eine entschärfte Variante russisches Roulette.

Letze Chance, Guttenberg

Mein Vorschlag: Stell dich vor die Presse, gib zu, dass du anfangs überfordert warst, noch kein Bein auf dem Boden hattest und die Situation zu kompliziert war, du dich aber für deine Truppe stark machen wolltest. Deshalb hast du Unwahrheiten herausposaunt. Sag‘ ihnen, dass das Mist war, du den Fehler einsiehst, deine Schuld, fertig. Sie werden es mitkrickeln, dich dafür einmal durchs mediale Fegefeuer schicken, aber – unser Freund Jürgen Höller lässt grüßen: Chaka, du schaffst es! Auf die Tour sind schon ganz andere durchgekommen.

Ganz blöde wird die Sache aber, wenn du deinen Fehler (und es spielt nicht mal eine Rolle, ob du einen Fehler gemacht hast) nicht zugibst, leugnest und dich in Unklarheiten oder gar Lügen flüchtest. Dann bist du nichts als ein Opfer, sagt die Skandalforschung, und nichts weiter als der nächste Minister, der zur Schlachtbank geführt wird.

Muss nicht sein, denk drüber nach

dein Hokey

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