Erste Gerüchte kursieren, Westerwelles Tage seien gezählt. Ich mag’s nicht recht glauben, aber hoffen will ich’s fest. Der eitle Pfau versenkt sich ja geradzu selbst im politischen Haifischbecken, wo ihn die Presse anstrengungslos zerfleischen kann, und seine Parteifreundin Silvana leistet kräftig Haifischhilfe. Aber lasst uns beten, dass nach dem Regen nicht die Traufe kommt.
Schlagwort: Westerwelle (Seite 1 von 2)
Merkel hat lange still gehalten in dem Getöse um Westerwelles Verbalauswürfe, jetzt meldet sie sich zu Wort und verteilt dem quengeligen Junior ein paar deftige Kläpse auf das zappelige Hinterteil, wie diese Auszüge aus einem Interview mit der FAS zeigen. Jetzt bleibt die Frage: Wird Westerwelle sich wie ein braver Schulbub in die Ecke stellen oder wird er wie ein renitenter Teenager jetzt erst recht weiterrandalieren? Hoffen wir auf letzteres!
Hach – so liebe ich das! Die Diskussion um Westerwelle brodelt wie selten, seit Merkel den Kochlöffel rührt. Und zwar in alle Richtungen: Die Kanzlerin distanziert sich vom Vizekanzler, dessen Generalsekretär pflichtet ihm pflichtbewusst bei, während der Parteivize ihm wiederum in den Rücken fällt – wohl aus Angst um seine Wiederwahl, ob des wildgewordenen Esels, wie Heiner Geißler den Außenminister diesertags zu nennen pflegt. Heidewitzka! Was ein Fest!
Maulesel, müsste man Heiner Geißler korrigieren, denn was Westerwelle aktuell abzieht, wirkt auf Außenstehende doch eher wie das Strampeln eines Ertrinkenden, der auch seine letzten Retter noch unter Wasser ziehen wird. So richtig reif scheint der Leichtmatrose und Vorsitzende der Spaßpartei noch nicht zu sein – aber es bleiben ihm ja noch ein paar Jährchen, um sich die Eselsohren abzustoßen. Es festigt sich auch der angenehme Eindruck, dass die Union Westerwelle nicht wirklich ernstzunehmen scheint.
Ungeachtet dessen: Es war wirklich nett von Westerwelle, die Dekadenz unserer Gesellschaft einmal zur Sprache zu bringen, freudscherweise auch noch mit einem passenden Geschichtsverdreher versehen. Jetzt können wir endlich über Mindestlöhne diskutieren. Und darüber, was „Sozialismus“ bedeutet und was nicht.
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