Endlich! Nach Jahren des haltlosen Kampfes der Politiker gegen Arbeitnehmer, gibt es endlich einen (einen!), der es verstanden hat. Einen, der das Problem benennen kann. Den einen, der den Durchblick hat. Den Einäugigen unter den Blinden: Guido Westerwelle!

Wir müssen ihm das natürlich nachsehen, das mit dem einen Auge, denn er ist halt etwas linksblind und übersieht schnell, dass seine Steuersenkungen uns blitzfix in den Ruin treiben würden. Vielleicht erklärt ihm schnell jemand das Wort „Mindestlohn“ und was es bedeutet, wenn Menschen als Lohnsklaven von Zeitarbeitsfirmen geknechtet werden. Leider kenne ich da jemanden aus meinem direkten Umfeld, dem es die Zeitarbeitsfirma per Knebelvertrag mehr oder weniger unmöglich macht, einen regulären Lohn zu verdienen, weil es eine viermonatige(!) Sperrfrist für eine Übernahme gibt. So hat der Arbeitnehmer die Wahl: Weiter als Sklave zu knechten und zwei Drittel seines Lohnes an die Sklavenhalter abzudrücken, dafür aber wenigstens etwas Geld zu verdienen, oder für vier Monate in die Arbeitslosigkeit zu gehen, um dann erst übernommen zu werden.

Aber der Herr Westerwelle ist ja „liberal“, also ganz besonders für die Freiheit, da wird er sicherlich schnell erkennen, welche üblen unfreiheitlichen Auswüchse dieses System gebiert. Denn Sklavenhaltung und dadurch erwachsenden „anstrengungslosen Wohlstand„, wie im dekadenten römischen Reich, das will bestimmt auch der Herr Westerwelle nicht. Ganz bestimmt.